Die Pyrum Innovations AG ist auch international weiter auf dem Vormarsch. Das saarländische Unternehmen hat mit Thermo Lysi SA einen Vertrag zur Planung einer neuen Pyrolyseanlage in Griechenland unterzeichnet. Nach Angaben der Verantwortlichen wurde vereinbart, dass Pyrum alle erforderlichen Planungen durchführt, die für die Erteilung der nach griechischem Recht erforderlichen Baugenehmigungen für die neue Anlage erforderlich sind. Die neue Anlage soll rund 140 Kilometer nördlich von Athen entstehen und eine Kapazität von 20.000 Tonnen Altreifen pro Jahr haben. Damit werden laut Unternehmensangaben fast die Hälfte der gesamten Altreifenmenge in Griechenland – jährlich fallen etwa 45.000 Tonnen Altreifen an – abgedeckt.
An dem Standort für das geplante Werk befindet sich bereits ein bestehendes Reifenrecyclingwerk mit einer Schredderanlage. Dadurch können Synergieeffekte bei der Konzeption und der künftigen Umsetzung der neuen Anlage genutzt werden, heißt es seitens der beiden Partner. Das Grundstück, auf dem die neue Anlage gebaut werden soll, biete außerdem ausreichend Platz für eine zukünftige Kapazitätserweiterung.
Europaweite Projektpartnerschaften
„Wir freuen uns darauf, dieses wegweisende Projekt in Griechenland gemeinsam mit Thermo Lysi SA zu realisieren. Die Beauftragung des Entwurfs und aller notwendigen Arbeiten für die Erteilung der Baugenehmigung unterstreicht das Vertrauen und die Verbindlichkeit, die uns Thermo Lysi SA entgegengebracht hat. Zusammen werden wir die Voraussetzungen für den Bau einer hochmodernen Recyclinganlage prüfen, um die Herausforderungen der Altreifenentsorgung in Griechenland zu bewältigen und einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten“, sagt Pascal Klein, CEO der Pyrum Innovations AG.
Die Ankündigung der Zusammenarbeit mit Thermo Lysi SA folgt auf eine Reihe ähnlicher Pyrum-Meldungen aus der jüngeren Vergangenheit. Zwar ist das aktuelle Projekt nach Aussage des Recycling-Spezialisten das erste außerhalb Deutschlands, doch liegen bereits mehrere Absichtserklärungen für ähnliche Kooperationen in ganz Europa vor. Mit der Polyfuels Group AB will Pyrum beispielsweise vier Recyclinganlagen in Nordeuropa bauen. Weitere zehn Anlagen – darunter auch eine hierzulande – sollen gemeinsam mit Unitank entstehen. Darüber hinaus hat Pyrum bereits mit der Vorbereitung der Genehmigungsunterlagen für eine weitere eigene Anlage im saarländischen Homburg begonnen. Deren Baubeginn ist für Ende dieses Jahres geplant. Die Verantwortlichen gehen aufgrund der laufenden Finanzierungsgespräche davon aus, dass die Finanzierung bis zur Einreichung der Genehmigungsanträge vollständig abgeschlossen sein wird. (dw)