Nokian Tyres verzeichnete im dritten Quartal 2022 sinkende Umsätze.
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Nokian Tyres verzeichnete im dritten Quartal 2022 sinkende Umsätze.

Nokian Tyres

Einstellung der Reifenimporte aus Russland belasten Ergebnis

Nach einem guten Start ins Geschäftsjahr 2022 wurde die Nokian-Geschäfte durch die Folgen des Krieges in der Ukraine stark beeinträchtigt. Im dritten Quartal machte sich nun vor allem die zum Juli erfolgte Einstellung der Reifenimporte aus Russland deutlich bemerkbar.

Der Nettoumsatz von Nokian Tyres in den Monaten Juli bis September betrug 466,2 Millionen Euro und sank damit bei vergleichbaren Währungen um 6,4 Prozent. Das geringere Liefervolumen bei Pkw-Reifen führen die Nokian-Verantwortlichen als Hauptgrund für den Rückgang an. In Verbindung mit einem veränderten Produktionsmix sorgte das verringerte Liefervolumen auch für Rückgänge beim operativen Ergebnis. Dieses sank von 89,1 Millionen im dritten Quartal 2021 auf 40,7 Millionen.

Da sich die Nettoumsätze des Konzerns mit Blick auf die ersten neun Monate des Jahres insgesamt dennoch positiv entwickelten (+6,4 Prozent bei vergleichbaren Währungen), hatte das Management die Prognose für 2022 Ende Oktober angepasst. Nachdem die Finnen Mitte des Jahres noch von einem geringeren respektive ähnlichen Umsatzniveau ausgegangen waren, hält die Konzernspitze nun ein ähnliches oder gar höheres Umsatzniveau für möglich. Mit Blick auf das operative Segmentergebnis wird jedoch nach wie vor ein „signifikanter Rückgang“ erwartet. Dabei spielt auch der beabsichtigte Verkauf des Russland-Geschäftes eine entscheidende Rolle.

Dass es in der jüngeren Vergangenheit auch positive Neuigkeiten zu vermelden gab, betont Jukka Moisio, Präsident und CEO von Nokian Tyres: „Trotz der schwierigen Zeiten ist es uns gelungen, mit dem Aufbau des neuen Nokian Tyres zu beginnen, die Produktion in Finnland und in den USA zu erhöhen und leistungsstarke neue Produkte in unseren Kernsegmenten zu entwickeln und einzuführen." (dw)

Die Einstellung der Geschäftstätigkeiten in Russland belasten das Jahresergebnis von Nokian Tyres.

Spürbare Folgen des Rückzugs aus Russland

Nokian „beweist Resilienz“ und schreibt doch Verluste

Umsatztechnisch hat Nokian Tyres das Geschäftsjahr 2022 nahezu auf Vorjahresniveau abgeschlossen. Beim Segmentergebnis sowie beim EBIT machten sich die Folgen des Ukraine-Kriegs und des eingeleiteten Rückzugs aus Russland jedoch deutlich bemerkbar.

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Die Nokian-Verantwortlichen erwarten für den weiteren Jahresverlauf weitere Einschränkungen durch die Folgen des Krieges in der Ukraine. 

Finanzergebnis

Nokian kann im ersten Quartal 2022 zulegen

Weitgehend ungeachtet der Folgen des Krieges in der Ukraine konnte Nokian Tyres seinen Netto-Umsatz im ersten Quartal um 21,9 Prozent auf 416,5 Millionen Euro steigern. Im Laufe des Jahres werden sich die Auswirkungen jedoch vermutlich deutlich stärker bemerkbar machen.  

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Halbjahresbilanz

Nokian setzt Aufwärtstrend fort

Nokian hat das zweite Quartal 2021 mit einem Nettoumsatz von 416,2 Millionen Euro (Vorjahr: 270,7 Millionen Euro) und einem operativen Ergebnis von 81,8 Millionen Euro (Vorjahr: -22,8 Millionen Euro) abgeschlossen. Bereits für das erste Quartal 2021 hatten die Finnen deutlich verbesserte Geschäftszahlen vorgelegt.

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Goodyear prüft weiter Möglichkeiten zur Steigerung der Profitabilität seines EMEA-Geschäfts.

Schwaches EMEA-Geschäft

Goodyear schreibt im ersten Quartal rote Zahlen

In den ersten drei Monaten des Jahres hat die Goodyear Tire & Rubber Company einen Nettoverlust von 101 Millionen US-Dollar erzielt. Neben einer allgemein rückläufigen Ersatzmarktnachfrage hatte insbesondere das schwache Geschäft in der EMEA-Region seinen Anteil daran.

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