Sieht in dem neuen Reifenwerk Potenzial für „zukünftiges Wachstum“: Jukka Moisio, Präsident und CEO von Nokian Tyres.
Foto: Nokian Tyres
Sieht in dem neuen Reifenwerk Potenzial für „zukünftiges Wachstum“: Jukka Moisio, Präsident und CEO von Nokian Tyres.

Reifenindustrie

Nokian legt Pläne für neues Werk im Rumänien vor

Im Zuge der Einstellung der Geschäfte in Russland hatten die Nokian-Verantwortlichen mitgeteilt, „in völlig neue Kapazitäten investieren zu wollen“. Nun hat der Reifenhersteller seine diesbezüglichen Pläne konkretisiert.

Mit dem Bau eines neuen Reifenwerks in Europa will der Konzern den Wegfall seiner russischen Produktionseinheiten zumindest teilweise kompensieren. Aus diesem Grund investiert Nokian Tyres in ein neuen Pkw-Reifenwerk, das in Oradea im Nordwesten Rumäniens, nahe der ungarischen Grenze, entstehen soll. Zunächst ist eine Jahreskapazität von sechs Millionen Reifen geplant, die jedoch in Zukunft noch weiter steigen kann. Produziert werden sollen vornehmlich Reifen mit größeren Durchmessern, die wiederum hauptsächlich auf dem mitteleuropäischen Markt abgesetzt werden sollen.

Darüber hinaus beabsichtigt Nokian Tyres die Errichtung eines Lager- und Logistikzentrums an dem Standort. Bereits Anfang 2023 will das Unternehmen mit dem Bau beginnen. In der zweiten Hälfte des Jahres 2024 könnten dann voraussichtlich die ersten Reifen produziert werden, ehe die kommerzielle Reifenproduktion dann Anfang 2025 anläuft. Rund 500 Arbeitsplätze sollen an dem rumänischen Standort entstehen. Die Nokian-Verantwortlichen schätzen die Gesamtkosten des Vorhabens auf rund 650 Millionen Euro.

„Diese Investition ist eine wichtige strategische Entscheidung, die unser zukünftiges Wachstum ermöglicht. Eine Produktionsstätte von Weltrang in Europa ist ein wichtiger Schritt, um zusätzliche Kapazitäten zu erhalten und eine ausgewogene Produktionsplattform zu schaffen, während wir mit dem Aufbau des neuen Nokian Tyres ohne Russland beginnen", sagt Jukka Moisio, Präsident und CEO von Nokian Tyres. (dw)

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Nokian-CEO Jukka Moisio (2.v.l.) und Nicolae Ciucă, Ministerpräsident von Rumänien (3.v.l.) mit weiteren Nokian-Vertretern und politischen Amtsträgern beim Spatenstich für das Reifenwerk in Oradea. 

Produktionsstart 2025

Baubeginn für Nokian-Werk in Rumänien

In der rumänischen Stadt Oradea fand dieser Tage der erste Spatenstich für das neue Reifenwerk von Nokian Tyres statt. Mit dem Start der kommerziellen Produktion im Jahr 2025 will der finnische Konzern dort mindestens sechs Millionen Pkw-Reifen pro Jahr herstellen.

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Wachstumsstrategie

Nokian peilt Nettoumsatz von zwei Milliarden Euro an

Im Rahmen einer neuen mittelfristigen Strategie haben die Nokian-Verantwortlichen neue finanzielle und nicht-finanzielle Ziele definiert. Der Reifenhersteller will wesentlich rentabler werden und zudem seine Nachhaltigkeits-Bemühungen deutlich verstärken.

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Nokian schickt Allwetterreifen Weatherproof in den Markt

Die neue Nokian Weatherproof Allwetterreifen-Familie soll die Winter-Sicherheit der Nokian-Winterreifen mit Präzision und exaktem Handling auch im Sommer kombinieren. Während herkömmliche Ganzjahresreifen laut den Nokian-Verantwortlichen eigentlich Sommerreifen mit einigen Winterfahreigenschaften sind, wird der Nokian Weatherproof als "echter Winterreifen für Deutschland" mit Qualitäten eines Top-Sommerreifens beworben.

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Nokian bilanziert „gute Leistung in einem volatilen Marktumfeld“

Der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres hat im vergangenen Quartal einen Nettoumsatz von 349,9 Millionen Euro (Vj.: 354,5 Millionen Euro) erzielt. Der Betriebsgewinn belief sich auf 62,3 Millionen Euro (Vj.: 67,5 Millionen Euro). Die Nokian-Verantwortlichen sprechen angesichts dieser Zahlen von einer „guten Leistung in einem volatilen Marktumfeld“.

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