Für die ersten sechs Monate des Jahres 2023 weist die Michelin-Bilanz einen Umsatz in Höhe von 14,1 Milliarden Euro (+5,9 Prozent) auf. Die wesentlichen Treiber für die Zuwächse waren nach Aussage der Verantwortlichen die dynamische Preisgestaltung sowie die positive Entwicklung der Nicht-Reifen-Geschäfte. Bei konstanten Wechselkursen konnte Michelin seine Umsätze in diesem Bereich um 17 Prozent steigern.
Im Reifensegment musste der Konzern einen Rückgang des Absatzvolumens von 3,7 Prozent hinnehmen. Die spiegele die gegenwärtigen Marktrends wider, heißt es seitens der Franzosen. So sei im PCR-Bereich aktuell eine Stagnation festzustellen, während der TBR-Markt sogar rückläufig sei. Der positive Effekt des Erstausrüstungsgeschäfts wurde durch den anhaltenden Lagerabbau im Handel und bei B2B-Flotten zunichte gemacht.
Dennoch konnte der Reifenriese sein operatives Segmentergebnis in Verbindung mit dem Umsatzplus deutlich anheben: Ein Wert von 1,7 Milliarden Euro bedeutet ein Plus von 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies entspricht einer Marge von 12,1 Prozent. Entscheidende Faktoren hierfür waren laut Unternehmensangaben ein starker Preis-Mix-Effekt sowie das profitable Specialties-Geschäft mit einer Marge von 18,3 Prozent. Besonders die Bereiche Bergbau, Flugzeuge und Hightech-Materialien trugen durch positive Entwicklungen zur starken Performance des Segments bei.
Aufgrund der erzielten Ergebnisse hat das Michelin-Management – trotz eines aktuell „schwächeren Marktszenarios“ – die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Bei konstanten Wechselkursen rechnen die Verantwortlichen nun mit einem operativen Segmentergebnis von mehr als 3,4 Milliarden Euro (zuvor 3,2 Milliarden Euro) und einem Free Cashflow vor Akquisitionen von mehr als 2,0 Milliarden Euro (zuvor 1,6 Milliarden Euro). (dw)