Gegenüber dem Vorjahr entwickelten sich nach Angaben der Michelin-Verantwortlichen insbesondere die Ersatzmärkte in Europa und Nordamerika negativ. Im Consumer-Bereich ging die Nachfrage in Europa um 9 Prozent zurück, während das Minus in Nordamerika bei 7 Prozent lag. Trotz positiver Entwicklungen im OE-Segment (Europa: +14 Prozent, Nordamerika: +8 Prozent) schrumpfte der gesamte Pkw- und Llkw-Markt somit insgesamt um 3 Prozent. Ähnlich verheilt es sich auch Commercial-Bereich, wo die Zuwächse im OE-Geschäft (Europa: +10 Prozent, Nordamerika: +9 Prozent) die Rückgänge im Ersatzmarkt nicht ausgleichen konnten (Europa: -14 Prozent, Nordamerika: -4 Prozent).
Dass Michelin angesichts der schwachen Marktentwicklung sowie des geringeren Absatzvolumens dennoch seinen Umsatz steigern kann, führen die Verantwortlichen auf die klare „Premium-Positionierung“ der Marke zurück. Konkret nennt der Konzern einen positiven Preis-Mix-Effekt von 12,3 Prozent. „Das Wachstum in hochwertigen Segmenten und der starke Absatz von Bergbaureifen haben einen ungünstigen OE-/Ersatz-Mix mehr als ausgeglichen“, heißt es in einer Mitteilung. Hinzu kommt ein 15-prozentiges Wachstum bei den Nicht-Reifen-Verkäufen, sowohl bei High-Tech-Materialien als auch bei Flottendiensten. Insgesamt steht für Michelin somit ein Quartalsumsatz von 6,96 Milliarden Euro zu Buche. Basierend auf diesen Zahlen hat die Konzernführung die Jahresziele – ein operatives Segmentergebnis von mindestens 3,2 Milliarden Euro sowie einen Free Cashflow von mindestens 1,6 Milliarden Euro – bestätigt. (dw)