Goodyear sucht weiter nach Möglichkeiten Kosten zu sparen. 
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Goodyear sucht weiter nach Möglichkeiten Kosten zu sparen. 

Trotz höherer Nettoumsätze

Goodyear mit deutlichen Verlusten im vierten Quartal

Die Goodyear Tire & Rubber Company hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem schwachen vierten Quartal abgeschlossen. Verantwortlich dafür war insbesondere die Geschäftsentwicklung im Bereich EMEA – weshalb im Zuge der geplanten Streichung von rund 500 Stellen etwa 200 auf die EMEA-Region entfallen sollen.  

In den letzten drei Monaten des Geschäftsjahres 2022 erzielte Goodyear einen Nettoumsatz von 5,37 Milliarden US-Dollar (ca. 5 Milliarden Euro; +6,3 Prozent). Gleichzeitig ging das operative Segmentergebnis jedoch um 39,6 Prozent zurück (236 Millionen US-Dollar; ca. 219,5 Millionen Euro), was die Verantwortlichen unter anderem auf ein geringeres Absatzvolumen (47,2 Millionen Einheiten; -3 Prozent) zurückführen. Während der Konzern im Erstausrüstungsgeschäft volumentechnisch zulegen konnte (+10,7 Prozent), war die Entwicklung auf dem Ersatzmarkt negativ (-6,2 Prozent). In Verbindung mit einem höheren Steueraufkommen sowie einem inflationsbedingten Anstieg der Herstellungskosten, der die Umsatzzuwächse übertraf, rutschte das Nettoergebnis des Reifenherstellers im vierten Quartal deutlich in den roten Bereich und belief sich auf -104 Millionen US-Dollar (ca. -96,75 Millionen Euro).

EMEA-Region im Fokus

Mitentscheidend für diese Verluste waren die Ergebnisse in der EMEA-Region. „Das operative Umfeld in der Region EMEA war im Berichtsquartal am schwierigsten und spiegelte eine Kombination aus schwacher Branchennachfrage und den Auswirkungen der anhaltenden Inflation wider“, heißt es in einer Goodyear-Mitteilung. Unter Strich steht im vierten Quartal für die Region ein Nettoumsatz von rund 1,36 Milliarden US-Dollar (ca. 1,27 Milliarden Euro; -1,5 Prozent) sowie ein operative Segmentergebnis von -80 Millionen US-Dollar (ca. -74,81 Millionen Euro; -295,1 Prozent) zu Buche. Das Absatzvolumen sank um 7,3 Prozent auf 12,8 Millionen Einheiten. „Im Vergleich zu unseren Erwartungen zu Beginn des Quartals waren die Volumina schwächer und stärker auf Segmente mit niedrigeren Margen ausgerichtet“, führen die Verantwortlichen weiter aus.

Für das aktuelle Quartal rechnet der Konzern wieder mit einem ausgeglichenen operativen Segmentergebnis, bevor im Laufe des Jahres wieder deutlich positive Zahlen angepeilt werde. Dafür startet Goodyear eine Initiative zur Geschäftstransformation, die dazu beitragen soll, Möglichkeiten für eine Optimierung von Arbeitsprozessen und Systemen sowie zu effizienteren Nutzung von Kapazitäten aufzeigen soll. Für den EMEA-Bereich steht ferner eine „Überprüfung der Produktionsstruktur hinsichtlich einer verbesserten Kostenposition“ an. Dass etwa 200 Stellen in EMEA wegfallen, hat der Konzern klar kommuniziert – möglicherweise werden es im Zuge dieser „Überprüfung" sogar noch mehr.

Goodyear prüft weiter Möglichkeiten zur Steigerung der Profitabilität seines EMEA-Geschäfts.

Schwaches EMEA-Geschäft

Goodyear schreibt im ersten Quartal rote Zahlen

In den ersten drei Monaten des Jahres hat die Goodyear Tire & Rubber Company einen Nettoverlust von 101 Millionen US-Dollar erzielt. Neben einer allgemein rückläufigen Ersatzmarktnachfrage hatte insbesondere das schwache Geschäft in der EMEA-Region seinen Anteil daran.

    • Goodyear, Reifenindustrie
Goodyear ist weiter bemüht, seine Wettbewerbsfähigkeit in der EMEA-Region – hier der Standort Hanau – zu steigern. 

Reifenindustrie

EMEA-Region bleibt Goodyears Sorgenkind

Die Goodyear Tire & Rubber Company hat auch im zweiten Quartal 2023 rote Zahlen geschrieben. Im weiteren Jahresverlauf hoffen die Verantwortlichen jedoch auf positive Effekte durch die eingeleiteten Maßnahmen.

    • Goodyear, Reifenindustrie
Ein gutes Jahr für Goodyear: Im vierten Quartal 2021 konnte das Unternehmen seinen Umsatz deutlich steigern.

Quartalsbericht 2021

Goodyear verzeichnet höchsten Umsatz seit zehn Jahren

Vergangene Woche hat Goodyear seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2021 veröffentlicht. Das Unternehmen konnte einen Umsatz von 5,1 Milliarden US-Dollar (rund 4,5 Milliarden Euro) vorweisen, 38 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 

    • Goodyear, Reifenindustrie
Durch eine Steigerung seines Absatzvolumens konnte Goodyear negative Effekte wie die hohe Inflation kompensieren.

Weiter Positive Effekte durch Cooper-Übernahme

Goodyear verkauft im ersten Halbjahr deutlich mehr Reifen

Die Goodyear Goodyear Tire & Rubber Company bilanziert gute Geschäfte für das erste Halbjahr 2022. Vor allem die Übernahme von Cooper Tire macht sich nach wie vor positiv bemerkbar.  

    • Goodyear, Reifenindustrie