Laut Unternehmensangaben kommen in dem nachhaltigen Prototyp 13 innovative Bestandteile in neun verschiedenen Komponenten zum Einsatz. So haben die Goodyear-Ingenieure etwa anstatt herkömmlichem Ruß – das aus der Verbrennung petrochemischer Erzeugnisse gewonnen wird – verschiedenartige Ruße auf Basis von Methan, Kohlenstoffdioxyd und pflanzlichen Ölen verwendet. Das neue Herstellungsverfahren weise eine entsprechend verbesserte Ökobilanz auf.
Darüber hinaus wurde bei dem Reifen vermehrt Sojaöl genutzt und so der Anteil an Produkten auf Erdölbasis reduziert. Zugleich trage das Sojaöl dazu bei, Reifen selbst bei wechselnden Temperaturen flexibel zu halten. Des Weiteren konnte Goodyear einen Teil des benötigten Silicas durch eine umweltverträglichere Variante ersetzen, die aus der Asche von Reisschalen gewonnen wird. Üblicherweise wird die Asche als Nebenprodukt in der Reisproduktion auf Deponien entsorgt.
Schließlich wurde Polyester aus Kunststoffflaschen und anderen Kunststoffprodukten durch chemisches Recycling wieder in seine chemischen Grundbestandteile aufgespalten. Aus diesen wiederum wurde im weiteren Verfahren technischer Polyester hergestellt, der für die Verwendung als Reifencord geeignet ist. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, hätten Tests gezeigt, dass die Eigenschaften der verwendeten nachhaltigen Materialien für eine starke Gesamtperformance des Reifens sorgen.
„Wir haben uns im Jahr 2020 ambitionierte Ziele gesetzt, um bis zum Jahr 2030 einen vollständig nachhaltigen Reifen zu entwickeln. Unsere Wissenschaftler und Ingenieure haben bereits einen enormen Fortschritt zur Erreichung dieses Zieles gemacht. Mit dieser Leistung unterstreichen wir unser Engagement, vermehrt nachhaltige Materialien in unseren Reifen einzusetzen“, fasst Chris Helsel, Senior Vice President Global Operations und Chief Technology Officer, zusammen.