Derzeit liegt laut Kumho der Anteil nachhaltiger Materialien im Unternehmen bei 25 Prozent. Der Reifenhersteller plant jedoch, diesen Wert bis 2030 auf 40 Prozent und bis 2045 auf 100 Prozent zu steigern. Bei dem neuen Reifen wurden recycelte PETs und Stahlseile sowie Ruß aus Pyrolyseölen verwendet, die aus Altreifen gewonnen werden. Zudem produziert Kumho eine Vielzahl von Produkten wie Naturkautschuk in Massenproduktion gemäß den Richtlinien der Global Platform for Sustainable Natural Rubber (GPSNR).
Darüber hinaus hat das Unternehmen Reifen aus synthetischem Kautschuk aus recyceltem Kunststoff entwickelt. Auch umweltfreundliche Kieselsäure aus Reiskleie sowie Öle und Chemikalien auf Biomassebasis, hergestellt aus Sonnenblumenöl anstelle von Erdöl, wurden eingesetzt. Zudem wurden pulverisierte Altreifen verwendet. „Nachhaltigkeit ist der Schlüssel zu unserem Überleben. Wir werden uns bemühen, alternative Materialien zu entwickeln, um uns einen Wettbewerbsvorteil bei Technologien zur CO2-Neutralität zu verschaffen und als Partner für nachhaltige Mobilität zu fungieren“, so Mansik Cho, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Kumho Tire.
Absichtserklärungen unterzeichnet
Darüber hinaus hat Kumho Tire eine Absichtserklärung mit Orion Korea unterzeichnet, der koreanischen Tochtergesellschaft von Orion S.A., einem Hersteller von Spezialchemikalienprodukten mit Sitz in den USA. Das Ziel dieser Zusammenarbeit sei die gemeinsame Entwicklung von nachhaltigen Reifen und Materialien. Im Rahmen dieser Absichtserklärung werden Kumho Tire und Orion Korea ein Forschungsprojekt starten, um Reifen zu entwickeln, bei denen erneuerbare Rohstoffe wie Pflanzenöl und andere Bioöle sowie Carbon Black aus Pyrolyseölen zum Einsatz kommen, die aus Altreifen gewonnen werden. Das Unternehmen plant zudem, den Einsatz von umweltfreundlichem Carbon Black im Reifenproduktionsprozess auszuweiten.
Zudem hat Kumho Tire eine Absichtserklärung mit dem europäischen Petrochemiekonzern Synthos unterzeichnet, um bei der Entwicklung nachhaltiger Materialien für die Reifenproduktion zusammenzuarbeiten. Das Ziel dieser Zusammenarbeit sei die gemeinsame Entwicklung von umweltfreundlichem Synthesekautschuk. Die beiden Unternehmen wollen ein gemeinsames Forschungsprojekt starten, um NdBR (Polybutadienkautschuk mit ultrahohem cis-Gehalt) zu entwickeln. Dieser Kautschuk wird aufgrund seiner Rückprallelastizität, Abriebfestigkeit und Staubreduktionsfähigkeit in Produkten wie Reifen und Golfbällen verwendet.