Die Reifentester Dierk Möller und Henning Klipp sind der Frage nachgegangen, ob Fahrer von Sportwagen weiterhin auf Sommerreifen setzten oder in der kalten Jahreszeit lieber doch auf Winterreifen umrüsten sollten. „Winterreifen dagegen sind auf Grip bei niedrigen Temperaturen ausgelegt, und auf festgefahrener Schneedecke gibt es wohl keinen größeren Fahrgenuss, als mit richtigen Schneegreifern eiskalt durch die Kurven driften zu können“, so das Fazit der Tester.
Elf Reifen in der Dimension 225/40 R 18 haben Dierk Möller und Henning Klipp von AutoBild Sportscars auf Schnee, Nässe und Trockenheit getestet. Zum Vergleich ließen sie auch einen Sommerreifen in allen Disziplinen mit antreten. Bereift wurde ein Toyota GR Yaris mit den Testkandidaten. Mit 261 PS bewegte sich das Fahrzeug über das Bridgestone-Testgelände auf Hokkaido.
Der Testsieger Michelin Pilot Alpin 5 kann sich vor allem beim Bremsen auf Schnee gegen die restlichen Kandidaten durchsetzen, so das Ergebnis des Reifentests. Aber auch kurze Trockenbremswege und ein dynamisches Nass- und Trockenhandling sollen die Tester überzeugt haben. Dafür kostet der Reifen auch etwas mehr als manch anderer. Der vorbildliche Reifen teilt sich den ersten Platz mit dem Goodyear UltraGrip Performance 3, der „überzeugende Fahreigenschaften bei jedem Wetter“ bietet.
Vorbildlich sind auch der Continental WinterContact TS 870 P und der Hankook Winter i*cept evo3. Der Continental-Reifen hat auch die Tester im aktuellen AutoBild Allrad Winterreifentest überzeugt. Dort belegt er den ersten Platz. Mit einem „stabilen Fahrverhalten bei allen Witterungen“ und „kurze Nassbremswegen“ punktet der Continental WinterContact TS 870 P. Ebenso der Hankook Winter i*cept evo3 kann mit kurzen Nassbremswegen punkten und bekommt zudem „beste Sicherheitsreserven bei Aquaplaning“ bescheinigt.
Platz fünf geht an den Bridgestone Blizzak LM005. „Winterprofi mit sportlich dynamischem Handling auf nassem und trockenem Parcours“, schreiben die Testredakteure und bemängeln etwas die verlängerten Bremswege auf trockener Fahrbahn. Es folgt auf Platz sechs der Pirelli Cinturato Winter 2 mit „überzeugenden Fahrqualitäten auf verschneiter und nasser Piste“. Den siebten Platz teilen sich zwei Reifen: der Kumho WinterCraft WP52 mit „guten Winterqualitäten“ und „eingeschränkter Aquaplaning-Sicherheit“ und der Vredestein Vintrac Pro mit „guter Schneetraktion“ und „erhöhtem Rollwiderstand“.
Auf Platz neun und somit die Note „befriedigend“ schafft es der Falken Eurowinter HS02 Pro. Auf nassem und trocknem Untergrund soll er schnell zum Stehen kommen. „Nicht empfehlenswert“ hingegen sind laut AutoBild Sportcars der Austone Skadi SP-901 und Goodride SW608 Snowmaster. Erstgenannter bekommt Abzüge aufgrund „gefährlich langer Nassbremswege“. Den Goodride stufen die Tester als „gefährlichen Billigreifen mit stark eingeschränkter Haftung und wenig Seitenführung auf Schnee und Eis“ ein. Abschießend kommen die Testredakteure eigenen Angaben zufolge zum Fazit, dass man an guten Winterreifen nicht vorbeikommt, wenn man im Winter täglich mobil sein möchte.