Dicht dahinter, mit der Note 1,8, folgen die beiden Pneus Goodyear UltraGrip Performance SUV und Pirelli Scorpion Winter 2. Alle vier genannten Reifen erhalten die Auszeichnung „vorBildlich“. Mit dem Firestone Winterhawk 4 und dem Superia Bluewin SUV 2 bekommen zwei Reifen von den AutoBild-Testern die Bewertung „nicht empfehlenswert“.
Allradantrieb ist zwar sehr nützlich, um im Winter auf der Fahrbahn voranzukommen. „Doch Allradantrieb allein reicht nicht aus, um den Anforderungen des Winters gerecht zu werden“, so die AutoBild Testredakteure Dierk Möller und Henning Klipp. „Die ideale Kombination für winterliche Bedingungen ist Allradantrieb in Verbindung mit Winterreifen.“ Daher wollten die Reifentester im diesjährigen Winterreifentest einmal mehr herausfinden, welche Reifen „vorBildlich“ und welche weniger zu empfehlen sind. Getestet wurde in Finnland auf dem UTAC-Wintergelände, im IWO-Testcenter im Hunsrück und auf dem ATP-Testgelände im Emsland. Als Testfahrzeug diente ein BMW X3.
Der Continental WinterContact TS 870P und der Michelin Pilot Alpin 5 SUV kann die AutoBild Allrad Reifentester überzeugen. Der Continental bietet „stabile Fahreigenschaften bei allen Witterungsbedingungen“. Dafür muss der Kunde auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Ein „hohes Preisniveau“ zählen die Tester zu seiner „Schwäche“. Der Michelin Pilot Alpin 5 SUV punktet als „Schneespezialist mit vorzüglichen Handlingqualitäten bei allen Witterungen“. Lediglich beim Rollwiderstand macht er kleinere Abstriche.
Als „Alleskönner mit vorbildlichen Nasshandlingqualitäten“ bezeichnen die Tester den Goodyear UltraGrip Performance SUV. Ihm bescheinigen sie zudem „gute Sicherheitsreserven beim Aquaplaning“. Kurze Schnee- und Nassbremswege sollen hingegen für den Pirelli Scorpion Winter 2 sprechen, der sich den dritten Platz mit dem Goodyear Reifen teilt. Außerdem „bremst sich Pirellis Scorpion Winter 2 mit deutlichem Abstand vor seinen Konkurrenten und dem mitgetesteten Sommerreifen auf den ersten Platz“, so Dierk Möller und Henning Klipp im Gesamtfazit zu Bremsen auf Nässe.
Es folgen im Testergebnis zwei Reifen mit der Schulnote „gut“: der Vredestein Wintrac Pro punktet laut der Tester mit kurzen Schneebremswegen und stabiler Seitenführung auf Nässe. Der Hankook i*cept evo3 X kann die Tester mit sehr guten Aquaplaningqualitäten überzeugen. Auf dem siebten Platz landet der Falken Eurowinter HS02 Pro mit der Schulnote „befriedigend“. Zu seinen Stärken sollen kurze Schnee- und Trockenbremswege zählen. Der auf dem achten Platz folgende Bridgestone Blizzak LM005 hingegen überzeugt mit „kurzen Nassbremswegen“. „Nur befriedigende Winterqualitäten“, schreiben die Testredakteure zudem in ihrem Fazit.
„Keine Frage, die Schneekönige der Saison heißen Firestone, Hankook und Michelin“, schreibt AutoBild Allrad. Dennoch bekommt der Firestone Winterhawk 4 am Ende die Bewertung „nicht empfehlenswert“ und landet auf dem neunten Platz. „Stark untersteuerndes Trockenhandling, verzögertes Lenkansprechen, verlängerte Nass- und Trockenbremswege“ heißt es im Fazit und verhindert eine bessere Platzierung. Der zwar günstige Reifen Superia Bluewin SUV 2 holt zwar auf trockenem Untergrund gute Bewertungen, ihm bescheinigen de Tester aber „nur eingeschränkte Nässetauglichkeit, gefährlich verlängerte Bremswege und schwammiges Fahrverhalten bei Nässe“.
Fazit der Testredakteure
„Allradantrieb ist beim Anfahren und Beschleunigen ganz sicher ein Vorteil, aber er ist kein Ersatz für die richtige Bereifung bei Schnee und Eis. Winterreifen sind speziell entwickelt, um bei Kälte und winterlichen Straßenbedingungen optimale Leistung zu bringen. Unsere vier ‘vorbildlich’ ausgezeichneten Winterkönige sorgen mit satten Sicherheitsreserven für eine entspannte Fahrt durch die kalte Jahreszeit“, so die Testredakteure Dierk Möller und Henning Klipp.
