Neun Reifen in der Dimension 225/45 R17 mussten sich den Tests auf trockener sowie nasser Fahrbahn, montiert auf einem BMW 1er, stellen. Dafür stellte Bridgestone das EUPG (European Proving Grounds) nahe Roms zur Verfügung.
Continental setzt sich mit dem PremiumContact 7 mit einer Gesamtwertung von 280 Punkten – 300 sind möglich – deutlich an die Spitze. Platz zwei geht an den Pirelli P7 Cinturato (P7C2) mit insgesamt 266 Punkten. Es folgt auf Platz drei der Hankook K127 Ventus S1 evo3 mit 250 Punkten. Platz vier (Vredestein Ultrac) und Platz fünf (Firestone Roadhawk 2 Enliten) trennt gerade einmal ein Punkt: 246 beziehungsweise 245 Punkte. Bei den Plätzen sechs bis neun wird es ebenfalls interessant. Diese vier Testkandidaten erscheinen im Gesamtranking hintereinander gerade mal mit einem Punkt Unterschied. „Das hat es so auch noch nicht gegeben“, kommentiert Testredakteur Martin Urbanke. „Zugleich zeigt dieses Ergebnis, wie hoch die Leistungsdichte der Produkte inzwischen geworden ist.“
Die ersten Plätze
Werfen wir nun einen detaillierteren Blick auf die jeweiligen Testergebnisse. Der AutoZeitung-Testsieger Continental PremiumContact 7 fährt die höchste Punktezahl (145 Punkte) in den Nassdisziplinen ein. Der seit 2023 erhältliche Reifen kann aber auch auf trockener Fahrbahn die Tester überzeugen. „Kürzester Bremsweg, flotteste Rundenzeit und problemlosestes Fahrverhalten machen ihn zum Testsieger“, heißt es im AutoZeitungs-Fazit. Der zweitplatzierte Pirelli P7 Cinturato erhält ein „sehr empfehlenswert“. Begründet wird dies folgendermaßen: „Trotz durchschnittlichen Rollwiderstands und leichter Komfort-Einbußen eine klare Empfehlung.“ - „Kein Sportler, aber spurtreu und stabil, wenn es drauf ankommt“, resultiert Martin Urbanke über den drittplatzierten Hankook K127 Ventus S1 evo3.
Der Vredestein Ultrac verliert wichtige Punkte beim Bremsen auf Nässe. Dennoch kann der „Allrounder“ die Reifentester überzeugen und landet auf Platz vier. Dicht dahinter rangiert der Firestone Roadhawk 2 Enliten auf Platz fünf. Dieser Reifen ist neu auf dem Markt. Seit Anfang des Jahres ist er in Europa und im Nahen Osten in Größen von 17 bis 21 Zoll erhältlich. Der auf der Reifenplattform Enliten basierende Pneu löst seinen Vorgänger Firestone Roadhawk ab. „Mit dem Roadhawk 2 präsentiert Firestone eine starke Neuauflage des Allrounders“, heißt es im Fazit der AutoZeitung.
Breites Feld
Die Plätze sechs bis neun liegen, wie bereits erwähnt, sehr dicht beisammen. Den Anfang dieser Gruppe macht der Falken ZIEX ZE310 Ecorun. Wie die Reifentester sagen, scheint er ein bisschen in die Jahre gekommen zu sein, dennoch seien seine Resultate noch ordentlich. Doch der Nachfolger steht bereits in den Startlöchern. Falken ZIEX ZE320 heißt das neue Modell, das voraussichtlich im Laufe des Jahres 2024 auf den Markt kommen soll. Erste Testergebnisse seitens der AutoZeitung sollen bereits vielversprechend sein.
Platz sieben geht an den Michelin Primacy 4+. Auch wenn er mit seinem Rollwiderstand punkten kann, gibt es Abzüge aufgrund zu langer Nassbremswege. Der Maxxis HP-5 Premitra 5 kann hingegen die Tester beim Rollwiderstand nicht überzeugen. Zwar zeigt er „keine eklatanten Schwächen, setzt aber auch keine Highlights“, heißt es im Fazit. Dafür ist er auch der günstigste Reifen im Testfeld. Für nur Platz neun reicht es für den Bridgestone Turanza 6 Enliten. Er wird als „echter Energie-Sparreifen“ deklariert. Seine Performance bei Nässe sei nur durchschnittlich, auf trockener Strecke messen die Reifentester den längsten Bremsweg. Beim Rollwiderstand und Komfort kann er allerdings punkten.
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