Hess Automotive hatte Mitte 2021 seine Pläne für die neue Firmenzentrale in Köln Ossendorf vorgestellt.
Foto: Hess Automotive
Hess Automotive hatte Mitte 2021 seine Pläne für die neue Firmenzentrale in Köln Ossendorf vorgestellt.

Automotive

Hess Automotive stellt Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens

Die Kölner Hess Automotive hat beim Amtsgericht Köln einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Das Unternehmen beschäftigt rund 1500 Mitarbeiter und zählt zu den führenden Großhandelsakteuren im Geschäft mit Autoteilen. Nun wird ein Investor gesucht.

Das Amtsgericht Köln hat dem Verfahren zugestimmt und Rechtsanwalt Dr. Christoph Niering Partner bei Niering Stock Tömp Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das Ziel ist laut Unternehmensanagben nun, das Restrukturierungsprogramm des Unternehmens fortzusetzen und den Einstieg eines Investors zu ermöglichen. Im letzten Jahr hatte Hess Automotive versucht, über die Akquisition von Werthenbach Autoteile seine Position im Autoteilgeschäft zu stärken. Die Wettbewerber Jakobs und Schwenker hatte Hess 2016 dem vom Management formulierten Wachstumsanspruch folgend übernommen.

Der Großhändler mit Stammsitz in Köln berichtet, dass sich das Auftragsvolumen im vergangenen Jahr durch die anhaltende Corona-Situation sowie regionale Einbußen im Nachgang der Flutkatastrophe saisonal deutlich schwächer entwickelt und die Liquiditätssituation des Unternehmens zusehends verschärft hätte. Philipp Hess, Geschäftsführer und Mitglied der Inhaberfamilie, gibt sich aber kämpferisch: „Wir sind davon überzeugt, dass wir aus dieser Krise gestärkt hervorgehen.“ Der Markt für Kraftfahrzeugteile befinde sich in einer Phase starker Konsolidierung wie Konzentration. Hier sei neue Stärke für Hess wichtig, um selbst mit den internationalen Ketten und weiteren großen Mitbewerbern Schritt zu halten. In diesem kompetitiven Umfeld liege ein entscheidender Vorteil für das Unternehmen. „Wir haben unsere Prozesse in der Same Day Logistik perfektioniert und dadurch eine digitale Kundenerfahrung geschaffen, bei der im Markt für Kfz-Ersatzteile nicht viele mithalten können. Hinzu kommt, dass wir bewusst einen sehr persönlichen Austausch suchen, der für unsere Kunden wichtig ist“, so Philipp Hess.

Der vorläufige Insolvenzverwalter soll nun sicherstellen, dass der Geschäftsbetrieb von Hess Automotive stabilisiert und fortgeführt werden kann. In einer Mitteilung heißt es: „Neue Ware, die von Hess bestellt wird, werde auch bezahlt und Waren weiterhin an Kunden ausgeliefert. Die Gehälter der Mitarbeitenden sind über das Insolvenzgeld abgedeckt.“ Insolvenzverwalter Dr. Christoph Niering teilt mit: „Gemeinsam mit der Geschäftsführung werden wir es versuchen, das operative Geschäft aufrechtzuerhalten und eine langfristige Fortführungslösung zu erarbeiten. Das Verfahren gibt dem Unternehmen wieder Luft zum Atmen und bereitet den Einstieg eines Investors vor. Es gibt bereits belastbare Anfragen, die wir nun konkretisieren können.“ (kle)

Die Kölner Hess-Gruppe ist ohne Zukunftsperspektive.

Werkstattausrüstung

Insolvenzverwalter sieht keine Perspektive für Hess-Gruppe

Die Kölner Hess-Gruppe wird im Ganzen nicht erhalten bleiben. Der Insolvenzverwalter berichtet von der schwierigen Suche nach Investoren.

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Der Rädermarke BBS steht ein weiteres Insolvenzverfahren ins Haus. 

Felgenhersteller

BBS stellt erneut Insolvenzantrag

Der Räderhersteller BBS hat am heutigen Donnerstag (28. September 2023) einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das eigene Vermögen gestellt. Für das Unternehmen ist es die bereits vierte Insolvenz in der jüngeren Vergangenheit.  

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BBS

Insolvenzverwalter bestätigt Übernahmegespräche

Beim insolventen Räderhersteller BBS bahnt sich eine Übernahme an. Dies bestätigte der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Oberle auf Nachfrage der Redaktion.

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Fortbestand gesichert

KW automotive übernimmt BBS

Für den insolventen Räderhersteller BBS hat sich ein Käufer gefunden: Die KW automotive Group übernimmt das Traditionsunternehmen. Damit bleiben auch die beiden Standorte Schiltach und Herbolzheim erhalten.

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