Die Kölner Hess-Gruppe ist ohne Zukunftsperspektive.
Foto: Hess Gruppe
Die Kölner Hess-Gruppe ist ohne Zukunftsperspektive.

Werkstattausrüstung

Insolvenzverwalter sieht keine Perspektive für Hess-Gruppe

Die Kölner Hess-Gruppe wird im Ganzen nicht erhalten bleiben. Der Insolvenzverwalter berichtet von der schwierigen Suche nach Investoren.

Die Hess-Gruppe mit insgesamt 25 Standorten in Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und dem Saarland sowie insgesamt rund 1.300 Mitarbeitenden war nach mehrjährigen Sanierungsbemühungen am 21.02.2022 gezwungen, Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu stellen. Seitdem hat sich die Geschäftsführung gemeinsam mit dem als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellten Kölner Rechtsanwalt Dr. Christoph Niering, Niering Stock Tömp, um die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes und die Suche nach Investoren für eine dauerhafte Fortführung bemüht – bisher in Bezug auf eine Gesamtlösung für die Gruppe jedoch ohne Erfolg.

Der Insolvenzverwalter Dr. Christoph Niering berichtet: „In dem hart umkämpften Autoteilemarkt herrscht in Deutschland schon seit Langem ein Verdrängungswettbewerb und damit ein intensiver Preiskampf, in dem die Hess-Gruppe bedauerlicherweise nicht hat bestehen können.“ In Absprache mit der Geschäftsführung und dem vorläufigen Gläubigerausschuss habe man unmittelbar nach dem Insolvenzantrag einen national und international ausgerichteten Investorenprozess in Gang gesetzt. Dieser sei jedoch bereits sehr frühzeitig auch von den negativen Auswirkungen im europäischen Autoteilehandel durch den Ukraine-Krieg geprägt gewesen. Zahlreiche Interessenten, gerade aus dem europäischen Ausland, hätten ihre Investitions- und Expansionspläne daraufhin zurückgestellt und die Verhandlungen über die Hess-Gruppe nicht weiter verfolgt.

In einer Mitteilung heißt es: „Von den 25 Standorten werden nach derzeitigem Stand der Verhandlungen voraussichtlich 14 Standorte durch Übernahme von Mitbewerbern und insgesamt zumindest rund 300 Arbeitsplätze erhalten werden können. Nach Auskunft des Insolvenzverwalters werden derzeit noch weitere Gespräche mit Investoren über die Übernahme einzelner Standorte und ggf. auch des Hauptsitzes in Köln geführt. Die Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten wurden heute darüber informiert, dass es voraussichtlich keine Fortführungslösung für die gesamte Hess-Unternehmensgruppe gibt und somit der Geschäftsbetrieb nicht weitergeführt werden kann.“ Erfreulich ist laut dem Insolvenzverwalter, dass für die bisher zur Hess-Gruppe gehörende Autoteile Jakobs GmbH & Co. KG mit Sitz in Idar-Oberstein mit acht Standorten in Rheinland-Pfalz und dem Saarland eine Investorenlösung kurz vor dem vertraglichen Abschluss steht. Derzeit sei geplant, dass die acht Standorte mit rund 130 Arbeitsplätzen noch im laufenden Monat durch einen Mitbewerber übernommen und fortgeführt würden, sodass ein nahtloser Übergang möglich sei. (kle)

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