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Foto: Continental
Der Themenkomplex Reifenabrieb ist bisher nur rudimentär erforscht. Conti will für mehr Substanz sorgen. 

Industrie

Conti: Grundlagenforschung zu Reifenabrieb

Continental, die Universität Süddänemark und die École Normale Supérieure de Lyon treiben in einem gemeinsamen Projekt die Forschung zu Reifen- und Straßenabriebpartikeln voran. Das Forschungsprojekt erhält nun 43 Millionen Prozessorstunden Rechenzeit eines Supercomputers zur weiteren Erforschung der Zersetzung von Gummi-Polymeren. 

Seit 2014 bereits besteht das Grundlagenforschungsprojekt. Ziel ist es, die Zersetzung von Gummi-Polymeren zu erforschen und damit das Verschleißverhalten von Reifen besser zu verstehen. Die damit einhergehenden Simulationen des Verhaltens komplexer Polymerstrukturen sind zeitaufwändig – daher hatten sich die Projektpartner bei der Initiative „Partnership for Advanced Computing in Europe“ (PRACE) beworben. Mit der bewilligten digitalen Rechenleistung haben sie nun eigenen Angaben zufolge die Möglichkeit, Polymersimulationen in größerer Tiefe und in einem breiteren Maßstab durchzuführen.

„Mit Hilfe des Supercomputers können wir zum ersten Mal umfassende Simulationen auf molekularer Ebene durchführen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung werden dazu beitragen, die Entstehung von Reifen- und Straßenabriebpartikeln vollständiger zu verstehen und die Materialien, die wir für den Reifenbau einsetzen, künftig noch nachhaltiger zu gestalten", sagt Dr. Andreas Topp, Leiter Material, Prozessentwicklung und Industrialisierung des Reifenbereichs bei Continental. Die gewährte Unterstützung erfolgt in Form des Zugangs zum 9,4 Petaflops-Supercomputer Joliot-Curie im Very Large Computing Center (TGCC) des CEA in Bruyères-le-Châtel, Frankreich. Der Themenkomplex Reifen- und Straßenabrieb ist bisher nur rudimentär erforscht. Lesen Sie mehr hierzu in der August-Ausgabe.

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Foto: CEA
Der Supercomputer Joliot-Curie (SKL) von GENCI des CEA. Rechenleistung für ein Forschungsprojekt mit Conti-Beteiligung. 
Die Stiftung BIU betreibt Grundlagenforschung zu toxischen Wirkungsweisen von Umwelt- und Prozesskontaminanten. 

Recycling

Forschungsinstitut BIU verstärkt AZuR-Netzwerk

Die Allianz Zukunft Reifen (AZuR) begrüßt mit dem Biochemischen Institut für Umweltcarcinogene Prof. Dr. Gernot Grimmer-Stiftung (BIU) einen weiteren Partner in seinen Reihen. Für das Recycling-Netzwerk ist es bereits der neunte Partner aus dem Bereich Forschung/Wissenschaft.

    • Recycling
Der Vredestein Quatrac Pro EV wurde unter Verwendung einer Plattform für virtuelle Prototypenerstellung und Simulationen entwickelt.

Vredestein

Virtuelle Prototypenerstellung verkürzt Entwicklungszeit

Dank des Einsatzes von virtueller Prototypenerstellung hatte der Quatrac Pro EV laut dem Hersteller Vredestein den schnellsten Entwicklungszyklus aller Reifen im Markensortiment. Das Profil wurde im November als Ganzjahresreifen für Elektrofahrzeuge in Europa auf den Markt gebracht.

    • Ganzjahresreifen, Apollo, Vredestein, Elektromobilität
Dr. Bernd Löwenhaupt (r.), Managing Director der Sumitomo Rubber Europe GmbH, nahm die Auszeichnung entgegen. 

Reifenindustrie

SRI für Forschungsprojekte ausgezeichnet

Der Falken-Mutterkonzern Sumitomo Rubber Industries Ltd. erhält für seine Ergebnisse aus der Forschung, aus Tomatenenzymen eine nachhaltige Alternative zu Naturkautschuk für künftige Anwendungen im Autoreifen herzustellen, den „Tire Technology international Award for Innovation and Excellence“.

    • Reifenindustrie, Sumitomo, Falken, Reifentechnik
Das neue Analysesystem für Reifenabriebpartikel wurde auf der Tire Technology Expo vorgestellt.

Tire Technologie Expo 2024

Michelin präsentiert Analysesystem für Reifenabrieb

Auf der Tire Technology Expo 2024 in Hannover hat Michelin ein neues Analysesystem namens „Sample“ vorgestellt. Dieses  System analysiert Reifenabriebpartikel mit hoher Präzision.

    • Michelin, Reifen