Im Winterreifentest kamen sieben Reifen der Dimension 255/45 R20 105V XL auf den Prüfstand. Mit dabei waren die Bewährten: Bridgestone Blizzak LM 005, Michelin Pilot Alpin 5 SUV, Continental TS 870 P und Vredestein Wintrac Pro, sowie die neuen Reifen: Goodyear Ultragrip Performance 3, Pirelli Scorpion Winter 2 Elect und Falken Eurowinter HS 02 Pro. Getestet wurde sowohl mit dem rein elektrisch angetriebenen Kia EV6, als auch mit dem Kia Sorento (Verbrenner) auf einer Strecke in Finnisch-Lappland. In jeder Test-Kategorie wurden die Reifen mit Punkten von null bis zehn bewertet. Die Zwischennoten wurden dann zur Gesamtnote verrechnet.
Als Grund für den Vergleich zwischen Stromer und Verbrenner wird die Frage angegeben, ob sich die Antriebsart auf das Ergebnis eines Reifentests auswirkt. „Die relativen Ergebnisse selbst unterscheiden sich nicht. Doch während es für die Fahrer der standardisierten, objektiven Brems-, Traktions- und Seitenführungstests keine signifikanten Unterschiede durch die – in beiden Fällen – Allrad-Antriebskonzepte gab, galt es für die subjektiv bewertenden Handling-Fahrer dann doch, sich auf das eine oder andere Antriebskonzept einzustellen“, erklärt Thiemo Fleck von auto motor sport. Gibt es also eine Empfehlung für E-Auto-Fahrer? „Nachdem der Testsieger bereits zu den reichweitenstärksten Winterreifen dieser Größe zählt, ist er auch für batterieelektrische Fahrzeuge erste Wahl. Ein Tipp dennoch: Der spritsparendste, reichweitenstärkste Winterreifen dieses Tests rollt nur so leicht wie ein durchschnittlich rollwiderstandsoptimierter Sommerreifen dieser Größe“, heißt es im Reifentest.
Von überragend bis befriedigend
Der Bridgestone Blizzak LM 005 auf Platz eins ist „auf Schnee okay, auf nassen und trockenen Straßen überragend.“ Bei der Fahrleistung auf Schnee liegt der Reifen auf dem vorletzten Platz. Mit einer Gesamtpunktzahl von 9,2 Punkten bekommt der Bridgestone-Reifen das Prädikat „überragend“ verliehen. Die ams begründet den Bridgestone-Sieg folgendermaßen: Winter heißt in Mitteleuropa meistens nur „kalter Regen.“ Aus diesem Grund müssen Winterreifen vor allem auf nassen Fahrbahnen gut performen. Dabei und auf trockenem Asphalt bringt der Bridgestone-Reifen sehr gute Leistungen, was ihn insgesamt zum Sieger des Tests macht. Der Goodyear Ultragrip Performance 3 liegt mit 8,7 Punkten („sehr gut“) insgesamt auf Platz zwei des Tests: „Sehr breit aufgestellt. Der neue Goodyear ist bei jedem Wetter vorn dabei.“
Michelins Pilot Alpin 5 SUV (8,6 Punkte) erreichte als einziger die volle Punktzahl auf Schnee und nimmt den dritten Platz des Gesamt-Tests ein. Auf Platz vier steht mit 8,2 Gesamtpunktzahl der Continental TS 870 P:„Conti erkauft sich geringen Rollwiderstand durch Einschränkungen beim Nassbremsen.“ Pirelli (Platz fünf; 8,1 Punkte) ist laut auto motor sport: „Zu wenig ausgewogen: Dem neuen Scorpion Winter 2 Elect von Pirelli fehlt auf Nässe noch ein wenig Biss.“
Mit der Gesamtnote „gut“ (7,6 Punkte) liegt der Vredestein Wintrac Pro auf Platz sechs: „Wenn Ankommen zählt: Der günstige Vredestein beherrscht die Basics.“ Auf dem letzten Platz des Winterreifen-Tests, mit „befriedigend“ bewertet, befindet sich der Falken Eurowinter HS 02 Pro (6,1 Punkte): „Auf Schnee zu schwach. Der sonst passable Falken muss abgewertet werden.“
