Das geht aus einer aktuellen Analyse des Online-Preisvergleichs guenstiger.de hervor, bei der rund 3.000 Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen von Januar 2019 bis Juli 2021 untersucht und dabei die durchschnittlichen Angebotspreise je Monat miteinander verglichen wurden. Kostete 2019 ein Kfz-Reifen auf dem Portal im Jahresdurchschnitt etwa 62 Euro, waren es 2020 bereits rund 80 Euro. Für das laufende Jahr 2021 liegen die durchschnittlichen Angebotspreise bei ca. 102 Euro, was einen Preisanstieg von 65 Prozent gegenüber 2019 ausmacht.
Ganzjahresreifen stark betroffen
Am stärksten fällt die Preiserhöhung bei Ganzjahresreifen aus. Hier zahlen Käufer momentan im Jahresschnitt 72 Prozent mehr als 2019 (rund 97 Euro statt 56 Euro). Bei Sommerreifen sind die Preise um 61 Prozent von ca. 53 Euro (2019) auf etwa 85 Euro (2021) gestiegen. Für Winterreifen müssen Käufer in diesem Jahr bislang 62 Prozent mehr investieren und zwar im Schnitt rund 123 Euro, während es 2019 nur ca. 76 Euro waren.
Steigende Liefer- und Materialkosten als Ursache
Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) hat bereits Mitte Juli auf die Entwicklung hingewiesen, dass Kfz-Halter in der kommenden Wintersaison mit erhöhten Preisen für Reifen rechnen müssen. Der Reifenfachhandel muss seine Einkaufspreise sorgfältig beobachten. Steigende Einkaufspreise sollten auf jeden Fall an private und gewerbliche Endverbraucher weitergegeben werden. Ansonsten droht ein Margenverzicht, der den einzelnen Unternehmer belasten würde. Ein Grund mehr, auf die wichtigen Serviceleistungen hinzuweisen, die den Kunden des Reifenfachhandels geboten werden.