Das Betriebsergebnis lag im vorigen Jahr im Reifenfachhandel im positiven Bereich.
Foto: Olaf Tewes
Das Betriebsergebnis lag im vorigen Jahr im Reifenfachhandel im positiven Bereich.

BRV-Betriebsvergleich

Positives Betriebsergebnis in 2023

Der Betriebsvergleich des BRV für das Jahr2023 zeigt, dass Umsätze und Roherträge trotz rückläufiger Stückzahlen gesteigert wurden.

Der Jahres-Betriebsvergleich 2023 für den Reifenfachhandel wurde von der BBE Automotive im Auftrag des Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) fertiggestellt. Die Trends aus den beiden Vorjahren setzten sich auch 2023 weiter fort. Im Betriebsvergleich wird der Reifenfachhandel in drei Gruppen unterschieden. In Gruppe eins befinden sich Betriebe, die vorwiegend Pkw-Reifen vermarkten und nur einen geringen Anteil an Lkw-Reifen vertreiben. In Gruppe zwei finden sich Betriebe, die neben Pkw-Reifen bis zu 1.000 Lkw-Reifen vermarkten. In der Gruppe drei sind Betriebe gelistet, die neben Pkw-Reifen über 1.000 Lkw-Reifen im Jahr vertreiben. Außerdem werden im Betriebsvergleich die Filialisten gesondert betrachtet.

Zum Jahresende konnten die Reifenfachhandelsbetriebe Boden gut machen, so dass sowohl Umsatz als auch Ertrag gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnten. Der Gesamtumsatz der Unternehmen im BRV-Betriebsvergleich konnte 2023 im Schnitt um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Ein durchschnittliches Outlet erzielt per Dezember 2023 kumuliert rund 1,87 Mio. Euro Gesamtumsatz.

Consumer-Reifensegment

Im Consumer-Segment hat der Ganzjahresreifen Platz eins erobert. Bei den Reifenstückzahlen konnte der AllSeason-Bereich ein Plus von 22,5 bei den Stückzahlen mit einem durchschnittlichen Umsatz von plus 35,2 Prozent realisieren. Auf dem zweiten Platz rangiert das Winterreifensegment mit plus 13 Prozent bei den Stückzahlen und einem Durchschnitt von plus 21,9 Prozent am Umsatz. Bei Sommerreifen wurden deutliche Verluste erkannt, mit minus 12,1 Prozent bei den Stückzahlen und minus 8,1 Prozent durchschnittlich am Umsatz. Daraus ergibt sich insgesamt ein Plus von 5,1 Prozent bei den Reifenstückzahlen und plus 11,6 Prozent beim Umsatz. Das Segment Leicht-Lkw (Llkw) lag bei den Stückzahlen mit plus 0,7 Prozent und einem durchschnittlichen Umsatz von plus 6,8 Prozent im positiven Bereich. Bei Lkw-Neureifen wurde ein starker Rückgang von minus 12,5 Prozent bei den Stückzahlen festgestellt, der durchschnittlich zu minus 9,6 Prozent am Umsatz führte. Der starke Stückzahlenrückgang bei Lkw-Reifen hat die positive Entwicklung im Bereich Consumer-Reifen zunichte gemacht. Im Durchschnitt über alle Reifensegmente gelang es jedoch lediglich der Gruppe 1, auch die Stückzahlen gegenüber dem Vorjahr zu steigern.

Der Gesamt-Rohertrag konnte im Schnitt um plus 3,7 Prozent auf 736.000 Euro erneut ausgebaut werden und liegt 2023 bei 39,3 Prozent vom Umsatz. Der Umsatz mit Reifen fiel im Gesamtdurchschnitt um 1,2 Prozent, bei einem Rückgang der Stückzahlen über alle Reifensegmente um 0,8 Prozent.

Die Umsätze im Geschäftsbereich Reifenservice-Dienstleistungen konnten im Gesamtdurchschnitt erneut um 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, auch im Geschäftsbereich Autoservice entwickelte sich der Umsatz positiv, es wurde rund 16,0 Prozent mehr Umsatz realisiert. In den drei Gruppen lag der Umsatzanteil Autoservice am Gesamtumsatz bei 24,1 Prozent, über alle Betriebe betrachtet bei 11,1 Prozent. Bei den Filialisten liegt dieser Anteil bei 7,3 Prozent. Ein detaillierter Blick auf diesen Bereich zeigt, dass der Reifenfachhandel gerade hier zahlreiche Stellschrauben bedienen kann, um sich seine Dienstleistung marktgerecht bezahlen zu lassen. Es fällt auf, dass die Einlagerungskosten pro Radsatz im Vergleich zu anderen Dienstleistungen zwar um plus 4,2 Prozent erhöht wurden, aber insgesamt gesehen sich doch auf einem niedrigen Niveau befinden.

Die Gesamtkosten lagen 2023 im Durchschnitt bei 38,9 Prozent vom Umsatz. In allen Gruppen gibt es deutliche Kostensteigerungen bei den Personal- und Raumkosten. Im Schnitt aller Gruppen gab es deutliche Kostensteigerungen beim Personal um plus 7,4 Prozent und bei den Raumkosten um plus 2,8 Prozent. Die Rendite liegt per Dezember im Gesamtdurchschnitt bei 0,4 Prozent vom Umsatz, bei den klassischen Reifenbetrieben (Gruppe 1-3) sogar bei 4,2 Prozent, während die Filialisten ein Minus von 0,7 Prozent erwirtschafteten. 

Pkw-Reifen – insbesondere solche für den saisonalen Einsatz – wurden im Zeitraum Januar bis Mai weniger nachgefragt. 

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