In den Monaten Januar bis Mai legten die Stückzahlen im Gesamtdurchschnitt über alle Reifensegmente hinweg um 0,2 Prozent zu. Verantwortlich für den leichten Zugewinn waren vor allem Llkw- und Lkw-Profile. Während die Stückabsätze an runderneuerten Lkw-Reifen um 3,2 Prozent stiegen, konnten Lkw-Neureifen gar um 9,4 Prozent zulegen. Llkw-Reifen verzeichneten zudem ein Plus von immerhin 2,5 Prozent. Damit konnten diese Segmente vor allem den deutlichen Rückgang an verkauften Pkw-Winterreifen (-12,3 Prozent) ausgleichen. Auch die Stückzahlen bei Ganzjahresreifen lagen durchschnittlich 4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der AllSeason-Anteil an Pkw-Reifen gesamt (Stück) blieb dennoch nahezu unverändert (20,6 Prozent; +0,1).
Grundlegend anders stellt sich die Situation mit Blick auf die Umsatzzahlen dar. So nahmen die Gesamtumsätze im Jahresvergleich um 13,6 Prozent zu und übertrafen in den einzelnen Reifensegmenten die Stückzahlenzuwächse teilweise deutlich: Für Leicht-Lkw weist der Vergleich ein Umsatz-Plus von 12,8 Prozent (Stück: +2,5 Prozent) und für Lkw-Neureifen ein Umsatz-Plus von 25,2 Prozent (Stück: 9,4 Prozent) aus. Die unterschiedlichen Entwicklungen bei den Stück- und Umsatzzahlen zeigen nach Meinung der Verantwortlichen ganz deutlich, dass „der Start in das Jahr 2022 nicht nur in dieser Branche mit einer dynamischen Preisentwicklung verbunden ist“.
Weiterhin zeigt sich, dass der Umsatz mit Reifenservice-Dienstleistungen um durchschnittlich 6,6 Prozent anstieg, während der die Umsätze im Autoservicebereich um 8,7 Prozent zulegten. Gleichwohl ist der Anteil des Autoservice-Geschäfts am Gesamtumsatz erstmals seit Jahren gesunken. Bei den „klassischen Reifenhändlern“ sank der Anteil auf aktuell 18,8 Prozent (Vorjahr: 20,3 Prozent), über alle Betriebe hinweg – also inklusive der sogenannten Filialisten ohne Schwerpunktzuordnung – waren es 12,7 Prozent (Vorjahr: 13,6 Prozent).
Den durchschnittlichen Rohertrag wiederum konnten die Betriebe über alle Gruppen hinweg um 10,4 Prozent steigern. Unterschiede zeigen sich dann wieder hinsichtlich des Betriebsergebnisses. Dieses lag bei den klassischen Handelsbetrieben im Durchschnitt bei 1,6 Prozent vom Umsatz. Demgegenüber konnten die Filialisten ihr Ergebnis gegenüber dem Vergleichszeitraum zwar verbessern, verbuchten aber ein negatives Ergebnis von -0,8 Prozent vom Umsatz.