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Gesundheits- und umweltschonender als herkömmliche Klebestoffe sollen die Harze von ResiCare sein.

Umweltschonenderes Klebeharz von ResiCare

Michelin forciert alternative Geschäftsfelder

Im Rahmen des Capital Markets Day hatten die Michelin-Verantwortlichen im Frühjahr angekündigt, verstärkt auf Wachstumsfelder außerhalb des klassischen Reifengeschäfts zu setzen. Mit einem umweltschonenderen Klebeharz für Sperrholz hat das Tochterunternehmen ResiCare in dieser Hinsicht nun Fakten geschaffen.

ResiCare hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Hochleistungsklebeharzen spezialisiert, die gesundheits- und umweltschonender als herkömmliche Klebestoffe sein sollen. Dafür kommen die Produkte ohne die sogenannten Substances of Very High Concern (SVHC = besonders besorgniserregende Stoffe) aus, wobei der Verzicht auf Formalin und Resorcin im Vordergrund steht.

Derartige Klebeharze werden für die Versteifung von Reifentextilien genutzt – Michelin will   Michelin will mit den ResiCare-Produkten mehr Nachhaltigkeit in den eigenen Produktionskreislauf bringen. Dafür entstand im Mai 2021 auf dem Michelin-Gelände in Olsztyn, Polen, eine mobile Harzproduktionseinheit – weitere derartige Produktionseinheiten für andere Standorte in Europa und Asien sind bereits in Planung. Bis zum Jahr 2025 will Michelin mehr als 80 Prozent seines üblichen Klebeharzes durch das neue ResiCare-Klebeharz zu ersetzen.

Erstes Produkt mit ResiCare-Harz in Kürze verfügbar

Parallel dazu unterstreicht Michelin mit dem Projekt den Anspruch alternative Geschäftsfelder zu erschließen. Daher bietet ResiCare das Klebeharz nun auch für die Holzbranche an. Vorausgegangen sind laut Michelin-Angaben vier Jahre intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Währen dieser Zeit kooperierte ResiCare mit Allin, einem französischen Spezialisten für die Herstellung von Sperrholzplatten. Ein verantwortungsvoll hergestelltes Sperrholz in dem das Klebeharz von ResiCare zum Einsatz kommt, soll in Kürze in ausgewählten Baumärkten für den Privatgebrauch zur Verfügung stehen. Die sogenannten „R‘PLY“-Platten eignen sich laut Herstellerangaben auch für den Einsatz im Fahrzeug- und Bootsbau sowie für die Verwendung im Baugewerbe. (dw)

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Als Teil von verantwortungsvoll hergestellten Sperrholzplatten des französischen Unternehmens Allin kommt das ResiCare-Harz in Kürze erstmals in den Baumarkt. 

Reifenindustrie

Reifenhersteller Nokian Tyres produziert mit gereinigten Ölen

Der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres geht zu einem umweltschonenderen Produktionsverfahren über und verzichtet auf den Einsatz hocharomatischer Öle (HA). In seiner Produktion verwendet der skandinavische Marktführer seit Ende 2004 nur gereinigte Öle, welche die als schädlich eingestuften HA-Öle ersetzen. Die von Nokian Tyres verarbeiteten umweltschonenderen Öle enthalten weniger PAH-Verbindungen (polyaromatische Kohlenwasserstoffverbindungen) als die zukünftige EU-Richtlinie vorschreibt, die 2009 oder spätestens 2010 in Kraft treten soll.

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In Uddevalla im Westen Schwedens plant Enviro die Errichtung einer weiteren Recyclinganlage.  

Recycling

Enviro blickt auf ereignisreiches Jahr 2021 zurück

Im vergangenen Jahr hat sich beim schwedischen Recycling-Spezialisten Enviro einiges getan. Während der Bau neuer Recyclingwerke voranschreitet, vermeldete das Unternehmen ISCC-Zertifizierungen für zwei seiner Pyrolyse-Produkte.

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Reifenindustrie

Continental: Einsparungen im dreistelligen Millionenbereich

„Continental behält gerade in der Krise ihre Ziele fest im Blick“, versicherte der Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart im Rahmen der virtuell durchgeführten Hauptversammlung 2020 der Continental AG. Diese Ziele sehen eine Fokussierung auf profitable Wachstumsfelder und sowie eine deutliche Reduzierung der Kosten vor.

    • Reifenindustrie
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Michelin

Längeres Reifenleben dank 3D-Druck-Verfahren

Dank eines speziellen Herstellungsverfahrens sollen Michelin-Reifen auch bei abnehmender Profiltiefe noch Höchstleistungen erbringen. Das Unternehmen erkennt darin ein „enormes Sparpotenzial für Autofahrer“. Auch die Umwelt könne profitieren.

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