Reifenhersteller Michelin versucht eine Einordnung und fragt „Welcher Reifen-Typ bin ich als Autofahrer?“ Fallen die ersten Blätter von den Bäumen, dann ist es so weit: Die Reifenwechselsaison steht vor der Tür. Und mit ihr die Frage, ob die Winterreifen aus der vergangenen Saison noch einen Winter durchhalten, oder ob es neue Reifen braucht. Diese Fragen lassen sich am besten gemeinsam mit den Reifenspezialist:innen im Reifenfachhandel oder in der Werkstatt beantworten. Die Entscheidung, ob Winter- oder Ganzjahresreifen ist indes auch vom Fahrprofil abhängig. Und hier sollten sich Autofahrer*innen fragen: Welcher Reifen-Typ bin ich?
Von O bis O – so lautet die Faustregel für die kalte Jahreszeit. Wer von Oktober bis Ostern auf Winterreifen setzt, fährt grundsätzlich auf der sicheren Seite. Der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen ist aber nicht nur eine Frage der eigenen Sicherheit. Bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Schnee und Eis kann es in Deutschland regional eine situative Winterreifenpflicht geben. Dann sind nur Reifen erlaubt, die das Schneeflockensymbol „Three Peak Mountain Snow Flake“ (3PMSF) auf der Flanke tragen. Und Achtung: Das vielen noch bekannte M+S-Logo – für „Matsch + Schnee“ – reicht seit 1. Januar 2018 nicht mehr aus – das gilt auch für Ganzjahresreifen. Wer bei winterlichen Bedingungen ohne die entsprechende Kennzeichnung unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld von 60 Euro und einen Punkt in Flensburg.
Entscheidend beim Kauf von Winter- oder Ganzjahresreifen ist auch das eigene Fahrprofil. Welcher Reifen-Typ bin ich? Wenn es die Fahrziele zulassen, die Straßen auch während der Wintermonate in einem guten Zustand sind und es nicht über Alpenpässe, durchs Allgäu oder durch die deutschen Mittelgebirge geht, dann können Ganzjahresreifen eine echte Alternative sein.
Premium zahlt sich aus
Bei den Winterreifen-Tests schneiden Premiumreifen in aller Regel deutlich besser ab als Reifen aus dem mittleren- oder unteren Preissegment. Und das nicht zu Unrecht, denn Premiumreifen haben einen ganz klaren Vorteil: Sie liefern über die gesamte Lebensdauer eine nahezu gleichbleibend gute Perfomance und das bei allen Straßenverhältnissen. Autofahrer denken bei winterlichen Straßenverhältnissen fast immer an Schnee, Matsch und Eis. Viel wichtiger sind jedoch die herrschenden Temperaturen, die auch bei trockenen Straßen Einfluss auf die Reifen-Performance haben.
Experten-Know-how
Auf Nummer sicher geht, wer seine Winter- oder Ganzjahresräder – wenn dort nicht schon eingelagert – zum Reifenfachhandel oder in die Fachwerkstatt bringt. Dort wird der Reifen überprüft, ob Alter und Zustand der Reifen für eine weitere Wintersaison ausreichen. Steht ein Reifenwechsel an, dann sind die Fachleute beim Reifenservice auch oft die erste Anlaufstelle. Sie beraten und suchen den optimalen Reifen für Fahrzeug und Kunde.
Eine besondere Rolle spielt die Reifenwahl bei den E-Fahrzeugen. E-Autofahrer*innen sollten bei der Wahl der Winter- oder Ganzjahresreifen neben den fahrsicherheitsrelevanten Faktoren auch das Thema Rollwiderstand betrachten. Rollwiderstandsoptimierte Reifen können die Reichweite des Fahrzeugs merklich steigern, so dass bei langen Fahrten häufig ein zweiter Ladestopp ausfallen kann. (oth)
