Als stabil kann man das Zweiradsegment in Corona-Zeiten bezeichnen – die Neuzulassungszahlen sanken zwar im Vergleich zu 2020 laut IVM über alle Fahrzeuggruppen hinweg in 2021 um 7,3 Prozent (Dezember nicht berücksichtigt), im Ersatzreifengeschäft hat sich dies aber kaum negativ bemerkbar gemacht. Motorräder wurden ausreichend bewegt, so dass Bedarf an frischer Bereifung bestand. Dies soll auch 2022 so sein – entscheidender Faktor ist wieder einmal motorradfreundliches Wetter. Für den Handel allerdings verändern sich einige Parameter. Gerade die Verfügbarkeit in manchen Produktgruppen wird in der bevorstehenden Saison nicht so gut sein, wie in den Vorjahren.
Wir sprachen für unser Motorrad-Spezial mit mehreren Großhandelsakteuren über die Lieferprobleme seitens der Industrie. Mike Hummel von Reifen Göggel berichtet uns von ersten Problemen in der Lieferkette bei einigen Herstellern bereits Ende 2020. Besonders bemerkbar habe sich die Eingeschränktheit bei speziellen Reifen-Dimensionen gemacht – beispielsweise bei Profilen für Harley-Davidson oder die 125er-Klasse. Auch Dennis Adolph von ZBR Hohl bestätigt gegenüber der Redaktion die Lieferproblematik im Motorradsektor. Wir blicken ausführlich auf den Markt für Motorradreifen in einem Spezial (02/22). (kle)