Mit dem aktuellen Eigentümer der Flex Composite Group (FCG), der französischen Private-Equity-Gesellschaft IDI, hat sich Michelin bereits auf die Bedingungen der Transaktion geeinigt. Vorbehaltlich ausstehender behördlicher Genehmigungen wird die Übernahme bis zum Ende des dritten Quartals 2023 finalisiert. Die Kaufsumme in Höhe von 700 Millionen Euro realisiert Michelin nach eigenen Angaben „vollständig durch vorhandene Barmittel“, wobei „die Finanzlage von Michelin auch nach der Transaktion stark bleibt“.
Die Akquisition der FCG sieht das Michelin-Management als weiteren Baustein der Strategie „Michelin in Motion 2030“ gemäß der Michelin seine Aktivitäten außerhalb des klassischen Reifenbereichs ausbauen will. Die von der FCG produzierten Polymer-Verbundlösungen grenzen nach Aussage der Verantwortlichen an die bereits von Michelin entwickelten Lösungen an. „Wir begrüßen die Teams der FCG in unserer Gruppe, um einen Marktführer für technische Hightech-Textilien und -Folien zu schaffen. Wir wollen Synergien schaffen und durch Hightech-Innovationen unsere Produktpalette und Anwendungen erweitern. Diese Akquisition ist ein Meilenstein in unserer Strategie, die Gruppe als wichtigen Akteur für Polymer-Verbundlösungen jenseits der Mobilität zu positionieren“, erläutert Florent Menegaux, CEO von Michelin.
Darüber hinaus ist die Übernahme der FCG für Michelin auch in finanzieller Hinsicht attraktiv. Die Verantwortlichen versprechen sich ein Umsatzplus von rund 20 Prozent im Bereich High-Tech-Materialien sowie ein deutlich beschleunigtes Wachstum dieses Geschäftsbereichs. Zudem soll die Transaktion die EBIT-Marge von Michelin auf Konzernebene und im Spezialsegment erhöhen und sich positiv auf die Cash-Generierung und das Aktienergebnis auswirken. (dw)