Das Jahr 2020 hat Lanxess nach Ansicht der Unternehmensspitze trotz der Corona-Pandemie robust abgeschlossen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 862 Millionen Euro nur 15,4 Prozent unter dem Vorjahreswert von 1,02 Milliarden Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen erreichte 14,1 Prozent und lag damit nahe am Bestwert aus dem Vorjahr von 15,0 Prozent. „Uns zeigt das: Jetzt, wo es darauf ankommt, ernten wir die Früchte unseres Konzernumbaus der vergangenen Jahre. Wir sind deutlich widerstandsfähiger und weitaus weniger anfällig gegenüber Konjunkturschwankungen als früher“, sieht der Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert den Kurs bestätigt.
Der Konzernumsatz lag 2020 mit 6,10 Milliarden Euro um 10,3 Prozent unter dem Vorjahreswert von 6,80 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft stieg auf 908 Millionen Euro, nach 240 Millionen Euro im Vorjahr. Als Grund wird der Erlös aus dem Verkauf der Anteile am Chemiepark-Betreiber Currenta angeführt. „Wir haben den widrigen Bedingungen des abgelaufenen Geschäftsjahrs mit Entschlossenheit und innerer Stärke getrotzt und so ein Ergebnis erzielt, auf das wir alle stolz sein können. Ein solches Ergebnis soll sich natürlich auch in unserer Dividende widerspiegeln“, sagt Zachert. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Hauptversammlung eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie vor. Das sind rund 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt entspricht dies einer Ausschüttungssumme von rund 86 Millionen Euro.
Das Jahr 2021 startete der Konzern mit drei Akquisitionen im Segment Consumer Protection. Matthias Zachert erläutert: „Consumer Protection ist ein Segment mit Zukunft. Und genau deshalb haben wir diesen Bereich mit strategischen Zukäufen gleich zu Beginn dieses Jahres weiter ausgebaut.“ Mit den Zukäufen der Biozid-Hersteller Intace und Theseo sind zwei der Transaktionen bereits abgeschlossen. Die geplante Akquisition des US-Konzerns Emerald Kalama Chemical bezeichnete Zachert als „einen wirklichen Meilenstein in der Entwicklung von Consumer Protection“. Lanxess geht davon aus, dass die Transaktion nach den behördlichen Freigaben in der zweiten Jahreshälfte vollzogen wird. (kle)