Für den Produktvergleich in Heft 10/2021 haben die AutoBild-Tester zehn Exemplare der Dimension 215/65 R17 in insgesamt 14 Teildisziplinen getestet. Neben neun Markenreifen ist mit dem Imperial All Season Driver auch ein vergleichsweise günstiges Gummi aus Fernost am Start. Gleich vorweg: Auch wenn längst nicht alle Kandidaten mit ihren Leistungen punkten können, fährt der Imperial-Pneu dem Rest des Feldes nur hinterher.
Die nach Meinung von Dierk Möller und Henning Klipp mit Abstand beste Performance liefert das Modell Kinergy 4S2 X von Hankook. Mit „überzeugenden Fahreigenschaften bei allen Witterungsbedingungen, präziser Lenkung, hoher Aquaplaning-Sicherheit“ nebst einem „leisen Abrollgeräusch" und einem „niedrigen Preisniveau“ fährt der Koreaner unangefochten an die Spitze. Er erringt als einziger das Prädikat „vorbildlich“.
Rang zwei belegt mit der Note „gut“ der Debütant Michelin CrossClimate 2. Zum Zeitpunkt des Tests war der Nachfolger des CrossClimate noch nicht im Handel erhältlich und wurde eigens für diesen Test – wie auch die übrigen Profile – von der Industrie zur Verfügung gestellt. Die Test-Crew bescheinigt dem neuen Pneu „vorbildliche Fahreigenschaften auf verschneiter und trockener Piste“ sowie einen „kraftstoffsparenden Rollwiderstand“. Moniert wird lediglich ein „leicht untersteuerndes Nasshandling“. Gleichfalls das Urteil „gut“ erfährt sich die inzwischen dritte Generation des Goodyear Vector 4 Seasons SUV („Allroundtalent mit ausgeglichenem Leistungspotenzial“; „leicht verlängerte Trockenbremswege“).
Es folgt ein Sextett „befriedigender“ Reifen, das vom Continental AllSeasonContact SUV („Spitzenleistungen auf verschneiter und nasser Piste“; Platz vier) und vom Bridgestone Weather Control A005 Evo („hohe Zugkraft und kurze Bremswege auf Schnee“; Platz fünf) angeführt wird. Beiden Kandidaten werden jedoch „verlängerte Trockenbremswege“ attestiert. Den sechsten Platz teilen sich der Vredestein Quatrac Pro („überzeugende Fahreigenschaften auf nasser und trockener Piste“; „untersteuerndes Schneehandling“) und der Pirelli All Season SF 2 („hohe Zugkraft und kurze Bremswege auf Schnee“; „untersteuerndes Fahrverhalten auf nasser und trockener Strecke“).
Komplettiert wird der Bewertungskorridor vom achtplatzierten Maxxis Premitra All Season AP3 SUV („stabiles Trockenhandling“; „verlängerte Bremswege auf nasser Piste“) und dem Cooper Discoverer All Season („sehr gute Aquaplaning-Eigenschaften“; „verzögertes Lenkansprechen“). Das Duo erhält ferner Abzüge für einen „erhöhten Rollwiderstand“.
Schließlich rollt auf Rang zehn der Imperial All Season Driver als Testschlusslicht ein. „Kurze Schneebremswege“ und das „niedrige Preisniveau“ werden zwar positiv vermerkt, doch die Liste der festgestellten Schwächen ist (zu) lang: „Eingeschränkter Grip auf nasser Piste, schwammiges Lenkansprechen, unharmonisch untersteuerndes Fahrverhalten, gefährlich verlängerte Nassbremswege“.
Angesichts der durchwachsenen Testresultate bilanziert AutoBild Allrad: „Auch Premiumhersteller haben bei diesem Test ihre Schwierigkeiten. Das gibt wieder schlaflose Nächte für die Ingenieure.“