Mit dem neuen ATPC will Bridgestone an das Erbe der Reifenherstellung in Akron, die mit der Gründung der Firestone Tire and Rubber Company im Jahr 1900 begann, anknüpfen. Gegenüber dem Bridgestone Americas Technology Center, einem der drei großen F&E-Zentren von Bridgestone, gelegen, will der Konzern den Standort nutzen, um Innovationen bei Rennreifen voranzutreiben. Dafür arbeiten im ATPC insgesamt 60 Reifenentwickler und Produktionsspezialisten zusammen. Künftig sollen dort auch kleine Chargen von Spezialreifen und Prototypen für Test- und Entwicklungszwecke sowohl für den Rennsport als auch für Straßenanwendungen hergestellt werden.
Für das umfassende Projekt investierte der Reifenhersteller mehr als 21 Millionen US-Dollar (ca. 20 Millionen Euro). Mit dem Geld wurden sowohl ein moderner Neubau als auch die Sanierung eines bestehenden Gebäudes finanziert. Seit der Eröffnung des Bridgestone Americas Technology Center im Jahr 2012 hat Bridgestone damit eigenen Angaben zufolge mehr als 125 Millionen US-Dollar (ca. 118 Millionen Euro) in seine Niederlassung in Akron investiert.
Engagement für Motorsport und Nachhaltigkeit
Der neue Gebäudekomplex wurde nach Aussage der Verantwortlichen ferner hinsichtlich einer effizienteren und nachhaltigeren Produktion von Rennreifen optimiert und verbraucht 60 Prozent weniger Energie als der bisherige Rennreifen-Produktionsstandort. Ermöglicht werde dies unter anderem durch eine kompaktere Gebäudegrundfläche, eine besser isolierte Dachkonstruktion sowie LED-Beleuchtung im gesamten Werk. Mittels bereits erworbener Emissionszertifikate soll zudem ein CO2-neutraler Betrieb des ATPC erreicht werden. Damit steht der Standort im Einklang mit dem Bridgestone E8 Commitment.
„Das neue ATPC spiegelt sowohl unsere stolze Geschichte in Akron und im Rennsport wider als auch die Vision unseres Unternehmens für Nachhaltigkeit in allen Aspekten unseres Geschäfts", fasst Paolo Ferrari, Präsident und CEO von Bridgestone Americas, zusammen.
Pro Saison liefert Bridgestone mehr als 25.000 Firestone-Rennreifen des Modells Firehawk aus Akron an die NTT Indycar Series. Die seit 1988 zu Bridgestone gehörende Marke ist seit 23 Saisons exklusiver Reifenlieferant für die führende Open-Wheel-Rennserie in Nordamerika. Ab dem kommenden Jahr fungiert Firestone darüber hinaus als exklusiver Reifenlieferant für die Indy Lights Series. Auch die dafür benötigten Profile sollen im neuen ATPC produziert werden.