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Foto: CGW Guth
Christina Guth, Geschäftsführerin der CGW GmbH und Azur-Netzwerkkoordinatorin.

Runderneuerung

„Runderneuerung für Nfz und Pkw salonfähig machen“

Die Redaktion sprach mit Christina Guth, Geschäftsführerin der CGW GmbH und Azur-Netzwerkkoordinatorin, über das Thema Runderneuerung.

Hallo Frau Guth, es freut uns sehr, dass Sie Zeit gefunden haben, um mit uns das neue DBU Förderprojekt „Runderneuerung“ zu diskutieren.

Zunächst würde uns interessieren, wie Sie auf die DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) aufmerksam geworden sind?

Christina Guth: Im September 2019 hatten wir ein Kickoff-Meeting zum Thema Altreifen-Recycling bei der DBU in Osnabrück durchgeführt. Seitdem sind wir in einem engen Austausch mit der DBU. Die Aufgabe der DBU ist deckungsgleich mit der der Runderneuerer. Die DBU fördert dem Stiftungsauftrag und dem Leitbild entsprechend innovative, modellhafte und auch lösungsorientierte Vorhaben zum Schutz der Umwelt unter besonderer Berücksichtigung der mittelständigen Wirtschaft. Die geförderten Projekte sollen nachhaltige Effekte in der Praxis erzielen und Impulse für eine bessere, nachhaltigere Zukunft geben. Das Hauptanliegen der DBU umfasst Lösungen zu aktuellen Umweltproblemen beizutragen. Herausforderungen sieht die DBU vor allem beim Klimawandel und dem Biodiversitätsverlust.

Was will Azur mit dieser Aktivität erreichen?

Christina Guth: Die Nfz-Runderneuerung und im Idealfall auch Pkw-Runderneuerung wieder salonfähig zu machen und den Anteil der Nfz-Runderneuerung von 30 Prozent auf 40 Prozent zu erhöhen. Die Pkw Runderneuerung soll eine Renaissance erfahren. Aktuell gibt es nur ein Unternehmen in Deutschland. Schön wäre, wenn Weitere hinzukämen, und gleichzeitig müssen wir natürlich Akzeptanz bei Autofahrern aufbauen.

Wie wollen Sie das schaffen?

Christina Guth: Mehrere Wege führen zum Ziel! Der erste Weg ist eine hieb- und stichfeste Ökobilanz aufzustellen und damit zu beweisen, dass runderneuerte Reifen in den Ökodisziplinen Energieverbrauch, Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und im CO2-Ausstoß besser abschneiden als ein Neureifen. Dazu wollen wir mit dem Prüflabor Nord die Rollwiderstandsbeiwerte überprüfen und im Anschluss mit dem Fraunhofer Institut eine umfassende Ökobilanz erstellen lassen. Lesen Sie das komplette Interview im Recyclingteil der September-Ausgabe. (oth)

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