Das Unternehmen erhofft sich von dem Prozess die Erhöhung der Transportfähigkeit sowie die Erleichterung der Weiterverarbeitung des Rohstoffs. Der Pelletierer ermögliche den Transport des rCB als Schüttgut in Silotransportern, wodurch keine Verpackung erforderlich sei, sowie den Weiterverkauf an diverse Industriezweige, darunter auch an große Reifenhersteller, deren Produktionsprozesse häufig nur die Annahme von rCB-Pellets erlauben. Laut den Pyrum-Verantwortlichen erhöht sich auch der erzielbare Preis für das produzierte rCB. „Nach der Schredderanlage, dem Thermolyse-Reaktor und der rCB-Mühle wurde mit der Pelletieranlage der letzte, noch fehlende Baustein des Pyrolyse-Werks in Betrieb genommen“, heißt es in einer Mitteilung.
Pascal Klein, CEO der Pyrum Innovations AG, erläutert: „Mit der Pelletieranlage, die bereits seit Ostern im Testbetrieb läuft, können wir nun den Betrieb eines Pyrum-Pyrolysewerks von Anfang bis Ende im industriellen Dauerbetrieb demonstrieren. Wir haben auch bereits mehrere hundert Kilogramm der rCB Pellets an Labore geschickt, um die Qualität zertifizieren zu lassen. Plangemäß soll die Anlage im vierten Quartal des laufenden Jahres den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Angesichts der bereits erreichten Meilensteine gehen wir aber aktuell davon aus, dass ein früherer regulärer Betrieb möglich ist.“
Industrieruß ist in der Reifenproduktion wesentlicher Bestandteil. Die Pyrum Innovations AG verzeichnet eigenen Angaben zufolge seit Beginn des Kriegs in der Ukraine und den anschließend erhobenen Sanktionen gegen Russland eine deutlich höhere Nachfrage nach ihrem rCB. Durch die voraussichtliche Inbetriebnahme der Pelletieranlage in diesem Jahr sowie den laufenden Ausbau ihres Standortes in Dillingen geht Pyrum davon aus, in den kommenden Quartalen ihre Produktionskapazitäten weiter erhöhen zu können. (kle)