„Die Nutzfahrzeugbranche steht vor zahlreichen Herausforderungen: Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Klimaneutralität und Vernetzung sind die Schlagworte unserer Zeit. Wir wollen und wir werden unseren Beitrag für eine nachhaltige Mobilität dieser Branche leisten – vor allem mit Ideen und Ansätzen, die über das klassische Reifengeschäft hinausreichen“, erläutert Maria Röttger, President und CEO Michelin Europa Nord. Kraftstoffeffizienz, CO2-Reduzierung, Langlebigkeit, Verlängerung eines Reifenlebens und Reifenrecycling: Michelin will auf der IAA Transportation Lösungen präsentieren, die die ganzheitlichen Kosten von Nutzfahrzeugen senken und die CO2-Bilanz verbessern.
Michelin richtet den Produktfokus auf rollwiderstandsoptimierte und laufleistungsstarke Reifen, beispielhaft nennen die Verantwortlichen die X Multi Energy-Serie für den Nah- und Fernverkehr. Hinsichtlich einer besseren CO2-Gesamtbilanz verweist der Hersteller zudem auf die Vorteile einer kontinentalen Produktion. „Die Region Europa Nord von Michelin hat mit den Werken Homburg, Karlsruhe und im britischen Stoke-on-Trent eine große Nutzfahrzeug-Expertise. Für viele Hersteller von Lkw, Bussen, Transportern und Anhängern ist eine kontinentale Produktion attraktiv“, so Röttger. Ein entscheidender Nachhaltigkeitsfaktor sei auch die „Materialschonung“ – Michelin will ausgiebig über die Möglichkeiten der Runderneuerung im Remix-Verfahren und des Recyclings informieren. „Die Runderneuerung ist ein nachhaltiges und umweltschonendes Verfahren und ein wichtiges Standbein von Michelin“, so Röttger. In seinem Werk in Homburg hat Michelin eigenen Angaben zufolge Produktionskapazitäten von bis zu 620.000 runderneuerten Reifen pro Jahr. Auch das Lkw-Werk in Stoke-On-Trent spiele in diesem Bereich eine tragende Rolle mit einer Produktionskapazität von jährlich bis zu 310.000 runderneuerten Reifen.
Premiere auf der IAA Transportation feiert Michelin Connected Fleet für den deutschen Markt. Unter der neuen Marke sind die datengestützten Flottenmanagementlösungen der Michelin-Gruppe vereint. Darüber hinaus stellt Michelin Connected Fleet eine neue Reihe von vernetzten Lösungen für Spediteure, Fuhrparkbetreiber und Transporter-Flotten vor: diese geben laut Unternehmensangaben einen vollständigen Echtzeit-Überblick über beispielsweise die Nutzung von Zugmaschinen und Anhängern. Damit sollen die Nutzer ihre Flotten optimal auslasten, Betriebskosten senken und über Rückmeldungen zum Fahrverhalten die Verkehrssicherheit erhöhen können. Eine Lösung zur Reifenwartung ergänze das Angebot von Michelin Connected Fleet, indem Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI) und des Maschinellen Lernens (ML) genutzt werden. Michelin QuickScan ist eine der vernetzten Technologien, auf der diese Lösung basiert. Der Magnetscanner ermittelt die Profiltiefe beim Überfahren. Der französische Hersteller verspricht eine vereinfachte Reifenwartung und daraus resultierend niedrigere Treibstoffkosten und geringere Ausgaben für Reifen.
„Unsere Kunden aus der Erstausrüstung und dem Flottengeschäft erwarten wirtschaftliche Lösungen, die ihnen Kosteneinsparung aufzeigen und sie dabei unterstützen, ihren Beitrag zu einem nachhaltigen Transport zu leisten. Wir bieten dafür innovative Lösungen und Services“, versichert Philipp Ostbomk, Vice President Sales B2B Europa Nord. Dass Michelin die Digitalisierung weiter vorantreibt, zeigen laut Ostbomk auch Apps wie MyTechXperts. Die Anwendung listet nützliche Orte für Trucker auf. Mit Michelin ProCare werde zudem in 2023 ein weiterer online-unterstützter Reifenmanagementservice für Transporter-Flotten eingeführt.
Einen weiteren Beleg seiner Innovationskraft für die Mobilitätswende will der Konzern auf der Messe durch die Präsentation seiner Wasserstoff-Strategie im Joint Venture Symbio liefern. Bis 2030 soll Symbio einen Marktanteil von 12 Prozent und einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro erzielen und mehr als 200.000 Brennstoffzellsysteme pro Jahr produzieren. Aktuell rüstet Symbio die erste wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeug-Flotte des Stellantis-Konzerns mit seinem StackPack-System aus.
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