„In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von meinem Großvater Karl Kurz. Über 65 Jahre hat er das Unternehmen Kurz Karkassenhandel geleitet und geprägt. Er hinterlässt eine nicht zu füllende Lücke in unseren Herzen. Ich bin unendlich dankbar für die Zeit, die ich mit ihm verbringen durfte“, sagt Hanna Schöberl, seit 2017 Geschäftsführerin von Kurz Karkassenhandel.
65 Jahre dreht sich alles um Reifen
Mit gerade einmal 23 Jahren gründete Karl Kurz im Jahr 1955 am Olgaeck in Stuttgart seinen Handel mit Karkassen und Gebrauchtreifen – und legte damit den Grundstein für sein Lebenswerk. Nachdem Anfang der 1960er-Jahre der Umzug nach Leinfelden-Echterdingen erfolgte, ging es 1989 schließlich nach Wendlingen. Bis ins Jahr 2021 war Karl Kurz in seiner Firma aktiv, ehe er die Verantwortung für die Kurz Karkassenhandel GmbH an seine Enkeltochter Hanna Schöberl übergab.
Über 65 Jahre waren Reifen sein Lebensthema: von der Reifenmontage über den Reifen- und Karkassenhandel bis hin zur nachhaltigen Altreifenentsorgung. So engagierte sich Karl Kurz beispielsweise als Mitbegründer des Arbeitskreises Altreifenentsorger im BRV und der Initiative ZARE (Zertifizierte Altreifen-Entsorger), die sich für nachhaltige und umweltgerechte Altreifenentsorgung stark macht. Am Standort Landau stellt Kurz Karkassenhandel seit 2015 hochwertiges Gummimehl her, aus dem unter anderem gummimodifizierter Asphalt hergestellt wird. Ein Lebensziel von Karl Kurz war, dass möglichst viele Straßen zukünftig mit nachhaltigem gummimodifiziertem Asphalt belegt werden.
Kaufmannsmentalität alter Schule
In der Branche und von seinen Mitarbeitern wurde Karl Kurz für seine Zuverlässigkeit, seine Kompetenz und sein Engagement sehr geschätzt. Schon früh in seiner Laufbahn knüpfte er zahlreiche Kontakte in aller Welt, die er bis ins hohe Alter pflegte. Dank seiner enormen Offenheit baute er schnell ein großes Netzwerk und eine hohe Expertise auf den internationalen Reifenmärkten auf. Neue Kunden gewinnen und Ideen vorantreiben – das war seine Passion, die er mit viel Energie und der Kaufmannsmentalität alter Schule verfolgte.
Karl Kurz war nicht nur Unternehmer, sondern auch Ehemann, Vater, Großvater und Urgroßvater und vielfältigem sozialem Engagement. Geschäftlich und privat war er ein Urgestein und Visionär, der schmerzlich vermisst werden wird.