Die Aktion hatte im April gestartet, als der Geschäftsführer André Küke Kontakt zu Logistikunternehmen und Organisationen sowie Muttersprachlern aufnahm. So sollten nicht nur Hilfsgüter an die Grenzen gebracht, sondern auch Geflüchtete von den Grenzen zurück in die Harzregion mitgenommen werden. „Die Resonanz war überwältigend. Die Inhalte verbreiteten sich rasant, auch weit über die eigenen Kontakte hinaus, sodass zahlreiche Privatpersonen, Firmen, Vereine und sogar Kinder den Weg in den Pfingstanger fanden, um ihre Spenden abzugeben“, teilt Küken mit. In der Lagerhalle wurden Lebensmittel und Sachspenden gebracht und über eine Woche lang gesammelt und sortiert. Als eine Verpackungsknappheit drohte, half die Firma Thimm Verpackungen aus Northeim aus.
Parallel zur laufenden Aktion kümmerte sich Iwona Ringmann von Andia International als gebürtige Polin um die Organisation und Koordination der Hilfsgüter am Grenzübergang Medyka und stimmte mit den Behörden in Polen ab, was vor Ort gebraucht wird und wie die Anlieferung anzumelden ist.
Der MTV Herzberg, der TVG Hattorf, die Wartbergschule Osterode sowie der Sportverein Pöhlde stellten fünf 9-Sitzer für die Auslieferung der Hilfsgüter zur Verfügung. Am frühen Morgen des 11. März ging es schließlich los und in einer Non-Stop-Fahrt ging es nach Polen an die ukrainische Grenze. Auf dem Rückweg brachte das Team dann 22 Geflüchtete, ausschließlich Frauen und Kinder, mit zurück in die Harzregion, die vom Jugendgästehaus Duderstadt spontan aufgenommen wurden.
Eine Woche später schickte André Küke erneut den LKW eines Logistikpartners mit noch in der Zwischenzeit eingetroffenen Spenden und vom Unternehmen gespendeten Lebensmittel in Höhe von 5000 Euro in die Ukraine. (jwe)