Die Lanxess-Zentrale befindet sich in Köln. 
Foto: Lanxess
Die Lanxess-Zentrale befindet sich in Köln. 

Lanxess und Advent International

Joint Venture für technische Hochleistungs-Polymere

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess und Advent International gründen ein Gemeinschaftsunternehmen für technische Hochleistungs-Polymere. Die Unternehmen unterzeichneten einen Vertrag zur Übernahme des DSM Engineering-Materials-Geschäfts (DEM) vom niederländischen Konzern Royal DSM, das in das neue Gemeinschaftsunternehmen eingebracht werden soll.

Der Kaufpreis beträgt laut Mitteilung des Managements rund 3,7 Milliarden Euro und wird durch das Joint Venture via Eigenkapital von Advent und Schulden finanziert. Das Geschäft steht für einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro bei einer EBITDA-Marge von etwa 20 Prozent. Außerdem bringt Lanxess seinen Geschäftsbereich High Performance Materials (HPM) in das Gemeinschaftsunternehmen ein. HPM ist Anbieter von Hochleistungs-Polymeren, die insbesondere in der Automobilindustrie eingesetzt werden.

Advent International wird nach Unternehmensangaben mindestens 60 Prozent des Joint Ventures halten. Lanxess soll eine erste Zahlung von mindestens 1,1 Milliarden Euro sowie einen Anteil von bis zu 40 Prozent am künftigen Joint Venture erhalten. Nach Übergang in das Joint Venture werde das HPM-Geschäft künftig nicht mehr bei Lanxess vollkonsolidiert, sondern nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Nach Abschluss der Transaktion wird das Geschäftsportfolio von Lanxess aus drei Spezialchemie-Segmenten besteht. Den Erlös aus der Transaktion will Lanxess zur Entschuldung einsetzen. Darüber hinaus plant der Konzern ein Aktienrückkauf-Programm in Höhe von bis zu 300 Millionen Euro. Die Transaktion unterliegt noch der Zustimmung der Behörden. Der Vollzug wird in der ersten Jahreshälfte 2023 erwartet. 

„Lanxess wird noch einmal deutlich weniger abhängig von Konjunkturschwankungen. Darüber hinaus stärken wir als Lanxess durch die Erlöse aus der Transaktion unsere Bilanz und gewinnen neuen Spielraum für die Weiterentwicklung unseres Konzerns. Wir schmieden mit dem neuen Gemeinschaftsunternehmen einen weltweit starken Akteur im Bereich der Hochleistungs-Polymere. Die Portfolios, die Wertschöpfungsketten und die globale Aufstellung beider Bereiche ergänzen sich hervorragend. Mit den innovativen Produkten kann das Joint Venture zukunftsweisende Entwicklungen – etwa in der Elektromobilität – maßgeblich mitgestalten. Mit Advent haben wir einen starken und verlässlichen Partner, der über profunde Erfahrung in der Chemie und unseren Kundenindustrien verfügt“, so Lanxess-CEO Matthias Zachert. (kle)

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Industrie

Michelins Zukunftsfelder

Auch Michelin beteiligt sich als Mobilitätsakteur an der Entwicklung und Produktion emissionsfreier Antriebstechnologien. Die Franzosen erschließen damit neue Geschäftsfelder – im Fokus steht Wasserstoff als Energieträger und die damit verbundene Brennstoffzellentechnologie.

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Die Aktionäre von Symbio halten jeweils 33,3 Prozent der Anteile und sind somit gleichberechtigt.

Wasserstoff-Joint-Venture

Stellantis erwirbt Symbio-Anteile

Wie bereits im Januar 2023 berichtet plante Stellantis seine Beteiligung an dem Joint Venture Symbio. Nun hat Stellantis das Vorhaben durchgeführt und Symbio-Anteile erworben. Damit sind Michelin, Forvia und Stellantis gleichberechtigte Partner.

    • Michelin, Industrie, Automotive
Frederique van Baarle

Personalie

Frederique van Baarle wird neues Vorstandsmitglied von Lanxess

Frederique van Baarle rückt in den Vorstand des Kölner Spezialchemiekonzerns Lanxess auf. Der Aufsichtsrat hat die 51-Jährige zur Arbeitsdirektorin berufen. Sie übernimmt diese Funktion von Vorstandsmitglied Anno Borkowsky.

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Industrie

Lanxess erhöht Dividende

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess hat seine Prognose für das Gesamtjahr 2021 angehoben: Das EBITDA vor Sondereinflüssen wird vom Management zwischen 950 Millionen und 1 Milliarde Euro erwartet.

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