Die Produktionskapazitäten von Kompletträdern sowie die Qualität soll weiter vergrößert werden. Die ohne Anbauten 40 Meter lange Anlage soll laut den Interpneu-Verantwortlichen künftig den größten Teil der täglichen Basisauslastung bewältigen. In der Saison und für Spezialaufgaben ergänzen aber weiterhin manuelle Montagestationen die Fertigung.
Montage- und Befüll-Prozesse erfolgen in der neuen Anlage zwar vollautomatisch. Nach Aussage der Verantwortlichen ist aber weiterhin qualifiziertes Personal für die Zuführung von Reifen und Rädern erforderlich, ebenso für das Anbringen von Ventilen und Wuchtgewichten, die Zubehör- und Endkontrolle sowie Verpackung und Versand. Geschäftsführer Wolfgang Butsch erklärt: „Uns geht es mit der Investition vor allem darum, Schnelligkeit und hohe Qualität zu vereinen. Es wird immer schwieriger, für die Saisonzeiten das nötige ausgebildete Personal zu finden. Durch die Investition in den Automaten können wir die Abläufe effektiver strukturieren. Das erlaubt uns, den Output bei steigender Nachfrage in der Saison hochzufahren und gleichzeitig perfekte Arbeit abzuliefern.“
Die Umsetzung des Automatisierungs-Projektes betreut bei Interpneu der Qualitätsmanagement-Beauftragte Francisco Avila. Einzigartig an der gemeinsam mit den Spezialisten von Hofmann Anlagen- und Maschinenbau aus Worms entwickelten Montagestraße ist laut Avila die Vielfalt an möglichen Rad-Reifen-Kombinationen: „Entsprechend des kompletten Sortiments von Interpneu an Reifen, Felgen- und RDKS kann die Anlage problemlos über 150.000 Anwendungen datenbankgesteuert kombinieren und verarbeiten. Ob jeweils nur ein Rad, die typischen vier oder mehr in Serie spielt dabei keine Rolle.“ Auch das manuelle Einziehen der Ventile erfolge je nach Rad voreingestellt mit den richtigen Anzugsmomenten. Entscheidend dafür seien die hinterlegten Daten, die das System auf dem jeweiligen Etikett auslese.
Seit der Inbetriebnahme der ersten Komplettradmontagestation im Jahr 2000 ist laut Wolfgang Butsch die Nachfrage stetig gewachsen. Diese komme nicht nur von Autohäusern und Kfz-Werkstätten, die das Reifenmontieren eher nicht als Kernaufgabe betrachten. „Das Personal ist gerade in der Saison oft knapp. Die Reifen und Räder werden zudem immer größer und damit schwerer. Dank vorkonfigurierter Sensoren, die wir fahrzeug-spezifisch direkt mitverbauen, brauchen die Händler die fertigen Räder nur noch umstecken und anlernen“, erklärt Butsch. Lesen Sie mehr in Print.