Doch der Reihe nach: Neun Standard-Profile und mit dem General Tire Grabber GT Plus ein AT-Reifen unterschiedlicher Preisklassen traten in der Dimension 235/55 R18 gegeneinander an. Diese Größe eignet sich etwa für den VW Tiguan, den Skoda Kodiaq, den Volvo XC40 oder auch den Audi A6 allroad sowie ältere Toyota-RAV4-Modelle. Nach Prüfungen auf diversen Untergründen entpuppt sich ein Duo als gleich stark und erringt entsprechend gemeinsam den Testsieg sowie das Prädikat „vorbildlich“.
Einer der beiden Sieger ist der Goodyear EfficientGrip 2 SUV, der die AutoBild-Crew mit „sehr guten Fahreigenschaften auf allen Untergründen, harmonischem Handling, kurzen Nass- und Trockenbremswegen, hohem Abrollkomfort und geringem Rollwiderstand“ überzeugt. Ebenso gut fällt auch das Zeugnis für den Hankook Ventus S1 evo3 SUV aus, dem die Tester „Spitzenfahrleistungen im Gelände und auf trockener Piste, gute Traktion auf losem Schotter und schlammigem Terrain und kürzeste Nass- und Trockenbremswege“ bescheinigen.
Das Podium komplettiert der „gute“ Falken Azenis FK510 SUV („präzises Einlenkverhalten, kurze Bremswege“), der für AutoBild Allrad „fahrdynamisch erste Wahl“ ist. Die nur „mäßige Matschtraktion“ und der „hohe Rollwiderstand“ sorgen jedoch für leichte Abzüge.
Vierfach „gut“, zweifach „befriedigend“
Ein Quartett gleichfalls „guter“ Reifen folgt dahinter, bei dem es aus verschiedenen Gründen nicht für eine noch bessere Einstufung reicht. Dazu gehört der Michelin Primacy 4, der mit „ausgewogenem Leistungspotenzial, kurzen Trockenbremswegen und kraftstoffsparendem Rollwiderstand“ aufwartet, jedoch Minuspunkte für seine offenbar nur „durchschnittlichen Aquaplaningqualitäten“ sammelt. Beim Nexen N’Fera Sport SUV sind es die nur „durchschnittliche Zugkraft auf nassem Gras“ und der „erhöhte Rollwiderstand“, die den positiven Bemerkungen „beste Sicherheitsreserven bei Aquaplaning“ und „spitzenmäßiges Fahrverhalten bei Nässe“ gegenüber stehen.
Auch der Toyo Proxes Comfort hadert mit seiner nur „mäßigen Zugkraft auf nassem Gras“, kann aber dafür mit einem „ausgezeichneten Nässegrip, hoher Aquaplaningsicherheit und kurzen Trockenbremswegen“ glänzen. Der Maxxis Victra Sport 5 SUV macht mit „stabil sicherem Fahrverhalten im Gelände“ sowie „kurzen Trockenbremswegen“ auf sich aufmerksam, verliert aber Punkte durch „verlängerte Nassbremswege“ und einen „erhöhten Rollwiderstand“.
„Befriedigend“ sind der Pirelli Scorpion Verde („gute Aquaplaning-Eigenschaften“; „verzögertes Lenkansprechen“) und der General Tire Grabber GT Plus („hohe Zugkraft auf losem Kies“; „untersteuerndes Fahrverhalten auf nasser und trockener Piste“), die auf den Rängen acht und neun einlaufen. Schließlich folgt der Imperial EcoSport SUV, der zwar „gute Zugkraft auf Gras und Kies“ zeigt, wegen seiner Nässe-Performance jedoch in den roten Bereich rutscht: „Nur eingeschränkte Nässetauglichkeit, gefährlich verlängerte Nassbremswege und unharmonisch untersteuerndes Fahrverhalten auf allen Untergründen“, lautet das Fazit der Tester. Das Gummi ist somit „nicht empfehlenswert“.
Wie AutoBild Allrad weiter mitteilt, trat auch der Grip Master C/S von Linglong im Rahmen des Produktvergleichs an. Dieser ist einer von drei neuen Reifen, die alle die Bezeichnung Master im Namen tragen und die die Chinesen im Frühjahr in Europa einführen wollen. Die zur Verfügung gestellten Vorserien-Reifen punkten offenbar „mit einem ausgeglichen hohen Leistungsniveau“ und „Nässe- und Aquaplaning-Eigenschaften durchweg im guten Bereich“. Abzüge gab es „lediglich beim Handling auf Schotter und trockener Piste“.