Mit über 4 Millionen Arbeitsplätzen in der europäischen Union (EU) bilden die Dienstleistungen rund um das Auto ein unverzichtbares Rückgrat für die europäische Beschäftigung. „Deutschland und Frankreich sind die Herzkammern des Autokontinents Europa, und für die Kundinnen und Kunden sind die Autohäuser und Werkstätten die Gesichter dieses Sektors“, betonte ZDK-Präsident Arne Joswig.
Mit Blick auf die bevorstehenden Europawahlen am 9. Juni 2024 stehe der europäische Automobilsektor an einem entscheidenden Wendepunkt. Nach einer herausfordernden Legislaturperiode, geprägt von der Covid-19-Pandemie und wegweisenden Richtlinien wie dem Green Deal, sei es nun an der Zeit, dass die Europäische Union in eine Phase der Stabilität eintrete.
„Die Automobilindustrie hat sich angesichts neuer wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Herausforderungen neu aufgestellt“, heißt es in dem Memorandum. „Nun ist es von entscheidender Bedeutung, diesen Übergang zu einem leistungsstärkeren und nachhaltigeren Europa im Bereich der Mobilität weiter voranzutreiben. Dabei spielt der Automobilsektor einschließlich des Kfz-Gewerbes eine zentrale Rolle.“
Die Zukunft der Automobilbranche
Deutschland und Frankreich, als maßgebliche Treiber von Innovationen in Europa, sollten laut des Memorandums ihr Potenzial nutzen, um den Bereich der Autohäuser und Werkstätten zu stärken. Dies erfordere verstärkte Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die Förderung innovativer Technologien, um Europa zu einer Vorreiterrolle im Mobilitätssektor zu verhelfen.
„Wir rufen die Europäische Union auf, in der nächsten Legislaturperiode mit allen Beteiligten an einer gemeinsamen Vision der nachhaltigen individuellen Mobilität zu arbeiten“, so Arne Joswig. „Dazu gehört insbesondere eine konsequente Orientierung der klimapolitischen Regulierungsmaßnahmen am Grundsatz der Technologieoffenheit, eine faire Regulierung des Zugangs zu Fahrzeugdaten und ein stärkerer Fokus der EU-Institutionen auf die Qualifizierung junger Menschen für unser Gewerbe.“
Die Zusammenarbeit zwischen politischen und wirtschaftlichen Akteuren müsse nach Angaben der Verbände verbessert werden, um das Kfz-Gewerbe zu fördern und gleichzeitig einen stabilen und investitionsfreundlichen Regulierungsrahmen zu gewährleisten.
„Insgesamt muss die nächste Amtszeit der Europäischen Kommission und des EU-Parlaments eine Zeit des Handelns und der Zusammenarbeit sein, um ein nachhaltigeres, innovativeres und integrativeres Europa der Mobilität zu schaffen“, fordert der ZDK-Präsident. „Die europäische Automobilbranche steht vor einer einzigartigen Gelegenheit, die Zukunft mitzugestalten und zu einem nachhaltigeren und wohlhabenderen Europa beizutragen. Deswegen sind die Europawahlen am 9. Juni für uns wichtig.“ (vdf)
Das Manifest können Sie auf der Webseite des ZDK herunterladen.