Continental zählt damit zu den acht Prozent der Unternehmen, die von der internationalen Non-Profit-Organisation CDP 2021 den Leadership-Status für das Engagement der Zulieferer beim Klimawandel erreicht haben. Grundlage der Bewertung bilden die von den jeweiligen Unternehmen bereitgestellten Daten zu Unternehmensführung und Scope 3-Emissionen sowie zum Lieferkettenmanagement insgesamt. Besonderes Augenmerk richtet CDP dabei auf Strategien und Maßnahmen, die helfen, Umweltrisiken und Emissionen entlang von Wertschöpfungsketten messbar zu machen, mit dem Ziel, diese zu minimieren. Gewürdigt wurde Continentals ganzheitlicher Ansatz der engen Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten, um durch die Einbeziehung möglichst vieler Stufen der Lieferkette umfassende Verbesserungen zu erreichen.
„Wir betrachten die gesamte Wertschöpfungskette unserer Produkte – von der Materialbeschaffung bis hin zu ihrer Wiederverwertung. Nur so können wir wirklich nachhaltige Lieferketten erreichen, die Ressourcen schonen und dabei wichtige Klimaschutzziele unterstützen“, sagt Claus Petschick, Leiter Nachhaltigkeit des Unternehmensbereichs Reifen von Continental. Er fügt hinzu: „Continentals Ziel ist es, bis spätestens 2050 vollständig nachhaltige Lieferketten zu erreichen. Dazu engagieren wir uns in einer Vielzahl von Projekten und Initiativen bei der Einbindung von Lieferanten. Für uns sind innovative Technologien und Digitalisierung die Hauptinstrumente, um Umweltrisiken innerhalb unserer komplexen Lieferkette transparent zu machen und zu reduzieren.“
Der Zulieferer aus Hannover engagiert sich in einer Vielzahl an Projekten. In einer Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) treibt Conti seit 2018 die Implementierung eines digitalen Systems für die Rückverfolgbarkeit von Naturkautschuk aus der Projektregion im indonesischen West-Kalimantan auf Borneo voran. Durch die Optimierung der Lieferkette sowie ein Schulungsangebot für eine nachhaltige Kultivierung von Anbauflächen für Naturkautschuk sollen Kleinbäuerinnen und -bauern dabei unterstützt werden, Menge, Qualität sowie zugleich ihren Ertrag zu steigern und damit ihre Einkommenssituation zu verbessern. Darüber hinaus soll eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte Anbaustrategie Rodung und Entwaldung vorbeugen. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt werden laut Unternehmensangaben bis 2024 etwa 4.000 statt bisher 450 Kleinbäuerinnen und -bauern in das Projekt mit einbezogen. Ein weiteres Projekt: Conti forscht gemeinsam mit Partnern am Standort Anklam daran, den Einsatz von sogenanntem Russischen Löwenzahn (Taraxacum koksaghyz) zur Gewinnung von Naturkautschuk zu industrialisieren. (kle)