Abstand als Gebot der Stunde: Aufgrund der Corona-Auflagen fiel der Besucherzuspruch für die EMS 2021 etwas geringer als noch 2019 aus. 
Foto: Rainer Schimm/Messe Essen
Abstand als Gebot der Stunde: Aufgrund der Corona-Auflagen fiel der Besucherzuspruch für die EMS 2021 etwas geringer als noch 2019 aus. 

Essen Motor Show 2021

„Alle Beteiligten sind verantwortungsvoll mit der Situation umgegangen“

Am 5. Dezember ging die 53. Auflage der Essen Motor Show zu Ende. Angesichts der Corona-bedingt besonderen Umstände zeigen sich die Veranstalter mit dem Messe-Verlauf zufrieden.

Um das Event möglichst Pandemie-konform zu gestalten, hatten die Verantwortlichen im Vorfeld umfangreche Hygienemaßnahmen festgelegt und die Veranstaltung entsprechend geplant. Neben einem reinen Online-Ticket-Verkauf, der lange Warteschlangen vermeiden sollte, war die wohl wichtigste Regelung die der 3G-Zugangskontrolle. Nachdem sich die Corona-Situation im Laufe der letzten Wochen enorm verschärfte, war bei vielen Aussteller und Besuchern die Unsicherheit vor Beginn der Messe dennoch groß. „Wir waren lange nicht sicher, ob die Messe überhaupt in der geplanten Form stattfinden kann“, war ein Satz der im Gespräch mit Ausstellern häufig viel.

Nichtsdestotrotz gab es auch einige Unternehmen für die von Anfang an klar war: „Wir sind bei der EMS 2021 am Start, komme was da wolle!“. Dabei verfolgten die Aussteller unterschiedliche Ansätze um die Messe für ihre Mitarbeiter möglichst sicher zu gestalten. Während einige ihre Personalstärke im Verlauf der Messe nach und nach zurückfuhren, setzten andere auf ein rotierendes Schichtsystem und einen regelmäßigen Austausch der Belegschaft vor Ort. Allen gemein war eine regelmäßige Testung der anwesenden Personen, nicht selten sogar zweimal pro Tag.

Aussteller zeigen Neues und Bewährtes

Insgesamt waren es laut Angaben der Verantwortlichen in diesem Jahr etwa 400 Aussteller, die sich und ihre Waren und Dienstleistungen an den zehn Messetagen präsentierten. 2019 waren noch mehr als 500 Austeller nach Essen gekommen. Während die Essen Motor Show auf einige bekannte Branchenvertreter verzichten musste – Hankook und die Ronal Group hatten sich etwa gegen einen Messeauftritt mit eigenem Stand entschieden – kehrte mit Continental ein namhafter Austeller in den Pott zurück.

Zu den festen Ausstellern auf der Essen Motor Show gehört eine Vielzahl an Räderherstellern, die die Messe dazu nutzen, Felgen und Zubehör bei ihrer entsprechenden Zielgruppe zu präsentieren. Von dieser Möglichkeit machte in diesem Jahr unter anderem die Gewe Reifengroßhandel GmbH mit ihrer Marke Tec Speedwheels Gebrauch. Auf der Messe feierte das Flowforged-Design GT Race I aus der Tec Ultralight Series seine Publikumspremiere.

Auch Borbet hatte für das Messeevent gleich mehrere Neuheiten im Gepäck. Während das CO2-optimierte N-Rad bereits im Vorfeld kommuniziert wurde, debütierte die neue DB8GTS-Felge in Essen. Die in diesem Jahr neuformierte Marke Wheelworld war ebenfalls zugegen und präsentierte unter anderem ihre neue Felgenreiniger-Kollektion. ProLine Wheels zeigte als Teil der ROC Fertigung24 GmbH einen Ausschnitt aus seinem umfangreichen Schmiederad-Portfolio. Pünktlich zum Start der Messe hatte das Unternehmen zudem offiziell den Verkauf des neuen Gussrads PXL gestartet. Das SUV-Rad verfügt laut Herstellerangaben über eine Radlast von bis zu 1.050 Kilogramm und ist zunächst im Finish „black glossy“ orderbar.

Als Teil der KW-Markenwelt war auch die Traditionsmarke BBS in Essen vertreten und gab einen Einblick in ihre Technologiekompetenz und die unterschiedlichen Möglichkeiten der Räderherstellung. Zudem wurde die neue Unterteilung des Sortiments – vier unterschiedliche Gruppen Performance, Classic, Motorpsort und Utility – vorgestellt.  Neben der KW automotive Group waren auch die Fahrwerkspezialisten von H&R und Eibach in Essen zugegen. Die Unternehmen zeigten ihre Produkte für unterschiedliche Anwendungen und eine breite Fahrzeugpalette.

Messen als „gut steuerbare Handelsplätze“

Jenseits neuer Raddesigns und Tuningelemente wartete die Messe mit weiteren Premieren auf. So war 2021 erstmalig das Thema E-Sports vertreten: Am Stand der Motorsport-Simulation RaceRoom in Halle 3 konnten Besucher im Renn-Sitz Platz nehmen und sich dem virtuellen Rausch der Geschwindigkeit hingeben.

Auch die zunehmende Veränderung in der Mobilität zeigte sich in Essen. Der Mobilitätsdienstleister Next eShare.one hatte eine Auswahl aktueller Serienmodelle, die elektrisch, hybrid oder mit Wasserstoff angetrieben werden, mitgebracht. Der Messe-Auftritt beinhaltete unter anderem ein Tesla Model Y sowie einen Ford Mustang Mach-E. Mit ihrem neuen Kampagnenfahrzeug feierte auch die Initiative Tune it! Safe! eine Premiere der besonderen Art: Mit dem Techart GT auf Basis eines Porsche 911 Targa 4 wirbt die Initiative erstmals mit einem Cabrio für sicheres und seriöses Tuning – auf die Signalanlage muss das Fahrzeug dank einer Sonderanfertigung übrigens dennoch nicht verzichten. Als Reifenpartner des Fahrzeugs hatte Hankook zumindest einen kleinen Auftritt auf der EMS 2021.

Fans klassischer Fahrzeuge kamen in Essen im Classic & Prestige Salon des Veranstalters S.I.H.A. auf ihre Kosten. Dort erwarteten die Besucher Highlights des Automobilbaus von Ford Model T über Mercedes-Benz 300 SL bis zu Koenigsegg. Zum schönsten Classic Car wurde ein Bizzarrini GT 5300 Strada mit einem Wert von rund 1,5 Millionen Euro gekürt.

„Das Projektteam hat einen guten Job gemacht und Aussteller sowie Besucher mit Blick auf die Einhaltung der Hygieneregeln ebenso. Ich persönlich habe mich auf dem Messegelände sicher gefühlt“, so das Fazit von Harald Schmidtke, Geschäftsführer im Verband der Automobil Tuner (VDAT). Der VDAT hatte sich erneut mit einem Gemeinschaftsstand auf dem Tuning-Festival präsentiert. Schmidtke ergänzt: „Meines Erachtens hat die EMS 2021 gezeigt, dass eine solche Veranstaltung sicher durchgeführt werden kann.“

Dieser Aussage kann auch Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen, nur zustimmen. „Wir sind wirklich zufrieden mit dem Messeverlauf. Alle Beteiligten sind sehr verantwortungsvoll mit der Situation umgegangen und haben gezeigt, dass Messen gut steuerbare Handelsplätze sind.“ Die Messe Essen konnte über die gesamte Messe hinweg rund 100.000 Besucher begrüßen. Das sind wenig überraschend nicht ganz so viele wie 2019, als noch mehr als 360.000 Besucher den Weg nach Essen fanden. Bei Besuchern und Ausstellern und Veranstalter dürfte dennoch die Freude darüber überwiegen, dass das Event überhaupt stattfinden konnte und persönlicher Austausch – wenn auch unter besonderen Vorkehrungen – möglich war. 

Der Termin für die nächste Ausgabe der Essen Motor Show steht bereits. Im kommenden Jahr findet das PS-Spektakel vom 3. bis 11. Dezember 2022 (Preview Day: 2. Dezember) statt.

Rund 100.000 Besucher kamen zur 2021er-Ausgabe der Essen Motor Show. Die Veranstalter sind zuversichtlich, dass es dieses Jahr wieder mehr Tuning-Begeisterte in den Pott zieht. 

Tuning-Messe

Essen Motor Show erwartet rund 500 Aussteller

Anfang Dezember lockt die Essen Motor Show einmal mehr Auto- und Tuning-Enthusiasten in den Pott. In welchen Sphären sich die Besucherzahlen dieses Jahr bewegen wird sich zeigen – die Resonanz vonseiten der Aussteller stimmt die Veranstalter jedoch positiv.

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Essen Motor Show: Tuning und Lifestyle boomen

Mit dem ADAC, der Mercedes FanWorld, Porsche, Renault und Skoda erwarten die Besucher auf der Essen Motor Show hallenübergreifend bekannte Marken. Der japanische Automobilhersteller Nissan ist über einen Handelspartner auf dem PS-Festival vertreten. Insgesamt rechnet die Messe Essen mit über 500 Ausstellern in den vier Säulen Sportwagen, Tuning, Motorsport und Classic Cars.

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Essen Motor Show: Auf 9.000 Besucher pro Tag beschränkt

Vom 28. November bis zum 6. Dezember findet die Essen Motor Show statt. Zugesagt haben mehr als 300 Aussteller von Sportwagen, Tuning & Lifestyle, Motorsport und Classic Cars. Die Veranstalter sind vom Hygienekonzept überzeugt.

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359.900 Tuning-Begeisterte besuchen Essen Motorshow

Laut den Verantwortlichen der Messe Essen besuchten vom 28. November bis zum 6. Dezember 359.900 Menschen die Essen Motorshow. Automobilhersteller wie Citroën, Ford, Peugeot und Skoda präsentierten neue Serienfahrzeuge oder Rennboliden, der ideelle Träger ADAC zeigte sein umfangreiches Motorsportengagement, und die Mitglieder aus dem Verband der Automobil Tuner hatten gleich mehrere Weltpremieren im Messegepäck.

    • Reifenindustrie, Messen