Reifenindustrie
Der Reifenfachhandel steht, wie in jedem Jahr, vor besonderen Herausforderungen. Die veröffentlichten ERMC-Zahlen für 2017 zeigen eine Stabilisierung. Trotzdem muss sich der Reifenfachhandel Gedanken machen, wie er sich zukünftig aufstellen will. „Ein weiter so wie bisher“ wird wahrscheinlich die schlechteste Lösung sein.
Der Industrie-Verband Motorrad Deutschland e.V. meldet für das Jahr 2017 ein zweistelliges Minus im Gesamtmarkt bei den Zulassungszahlen. Als Grund hierfür führt der Verband eine Verschärfung der Abgasnorm an. Keine Sorge, das Interesse im Zweiradbereich ist hierzulande ungebrochen groß. Der Erfolg für die Reifenbranche ist wie immer an einen zeitigen Frühlingseinstieg gekoppelt.
Die fünfte Expertenrunde „Driving Ahead“, zu der Goodyear im Rahmen des Truck Grand Prix am Nürburgring lud, verdeutlichte erneut, welche Bedeutung das Thema Ressourcenschinung für Transportunternehmer hat.
Bei einem Besuch von „Reifen Stiebling“ kündigt Oliver Wittke (CDU), Mitglied des Verkehrsausschusses im Bundestag, Unterstützung im Kampf um die Runderneuerung an. Wittke stellte sich beim Besuch des Herner Unternehmens ganz auf die Seite des Reifen-Fachhandels: „Die Entscheidung des Bundesrechnungshofes, die Förderung zu stoppen, kann ich nicht nachvollziehen. Es darf nicht wahr sein, dass dadurch Unternehmen in Existenznöte fallen.“
Nach Angaben des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie e.V. haben die Reifenhersteller im vergangenen Geschäftsjahr zwar Umsatz- und Absatzzuwächse verbucht, das Reifenersatzgeschäft blieb im langjährigen Vergleich aber schwach. Die Hersteller von Technischen Elastomer-Erzeugnissen (TEE) profitieren im Wesentlichen von anziehenden Auslandsgeschäften. Für 2016 erwartet die Branche ein sehr moderates Umsatzplus von 1,0 Prozent.
Das Thema Ganzjahresreifen bewegt nicht nur die Reifenbranche, inklusive Industrie, Groß- und Facheinzelhandel, sondern vor allem die Autofahrer. Wir klären in der August-Ausgabe, in wieweit die Nachfrage nach Ganzjahresreifen nachhaltig ist und über welche Stückzahlen sowie Umsätze der Markt spricht.
Die rückläufige Entwicklung der Rohstoffpreise war nach Aussage der Verantwortlichen des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie e. V. (wdk) 2014 mit dafür verantwortlich, dass der Umsatz der deutschen Kautschukindustrie trotz eines ausgeweiteten Absatz- und Produktionsergebnisses gegenüber 2013 mit 11,32 Mrd. € um 1,9 Prozent niedriger ausfiel. Laut wdk trugen aber auch eine verhaltene Nachfrage nach Technischen Elastomer-Erzeugnissen aus der EU und ein schwaches Winterreifen-Ersatzgeschäft aufgrund der milden Witterung im Schlussquartal zum Umsatzrückgang bei. Insgesamt lag der Inlandsumsatz in der deutschen Kautschukindustrie am Jahresende 2014 mit 7,82 Mrd. € um 1,8 Prozent unter dem des Jahres 2013.
Der wichtigste Ertragsbringer im Autohaus, das Werkstattgeschäft, gerät laut IFA-Studie immer stärker unter Druck. Eine sinkende Werkstattauslastung und rückläufige Erträge deuten darauf hin, dass eine strategische Neuausrichtung im After-Sales-Bereich notwendig ist. Diese Erkenntnis einer neuen Studie, die die DEKRA Automobil GmbH beim Institut für Automobilwirtschaft (IFA) an der Hochschule Nürtingen-Geislingen in Auftrag gegeben hat, wurde am Rande des Genfer Automobilsalons vorgestellt.
Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat ihre Sommerreifentestergebnisse veröffentlicht: Der Goodyear Efficient Grip Performance gewinnt - der Pneu nutzt den Heimvorteil in Mireval. Getestet wurden unter anderem die Sicherheit auf nasser und trockener Straße sowie die Wirtschaftlichkeit der Reifen. Die GTÜ bilanziert insgesamt: Die Qualität der meisten Reifen wird immer besser.
Nicht nur im Pkw-Reifenmarkt nimmt der Preisdruck im Groß- und Facheinzelhandel zu. Allein in Deutschland gibt es rund 70 zumeist familiengeführte, mittelständische Runderneuerungsbetriebe, die von der aktuellen Situation betroffen sind. Die Zahlen der Betriebe, die eine Runderneuerung anbieten, ist in Europa sind weitaus höher. Die Redaktion sprach mit Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkansieur-Handwerk (BRV) in Bonn über die augenblickliche Situation der Runderneuerung.
Ein Plus von annähernd 10 Prozent erlebte der Neumaschinenmarkt hierzulande in 2014. Die Hersteller haben den Nerv der Kunden getroffen. 1,44 Millionen verkaufte Reifen (Handel an Verbraucher) schätzt der BRV im Jahr 2014. Und der Branchenverband prognostiziert einen weiteren Zuwachs von 2,8 Prozent in 2015. Die Aussichten sind gut – der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Saison bleibt aber das Wetter.
Die aktuelle Relevanz und Perspektiven des CarSharings haben der TÜV Rheinland, FSP und die Beratungsgesellschaft BBE Automotive im Rahmen einer Gemeinschaftsstudie versucht einzuordnen. Ein Fazit: CarSharing wird künftig fester Bestandteil zeitgemäßer Mobilität, die automotive Welt allerdings wird es nicht entscheidend verändern. Zudem ist der Einfluss auf den Aftermarket als sehr gering zu beurteilen.
Die weltweite Automobilindustrie erholt sich zunehmend von der Krise in den Jahren 2009/2010 und kommt wieder auf alle vier Räder - Euler Hermes erwartet für 2014 und 2015 einen weiteren Produktionsanstieg von jeweils 4 Prozent. Im Jahr 2017 soll nach Ansicht der Ökonomen dann auch die Marke der 100 Millionen Fahrzeuge pro Jahr geknackt werden. Dies geht aus der jüngsten Studie des Kreditversicherers im Vorfeld der Pariser Automesse hervor.
Im Rahmen des VDA-Neujahresempfanges in Berlin hat Matthias Wissmann Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften dazu aufgefordert, weiter an einem Strang zu ziehen. „Das hat Deutschland in den letzten Jahren stark gemacht, jetzt aber müssen wir aufpassen, dass der Industriestandort wetterfest bleibt. Wir dürfen uns nicht auf dem Erreichten ausruhen“, mahnte der VDA-Präsident. Wissmann stellte heraus, dass die Automobil- und deren Zulieferer-Industrie einen wesentlichen Beitrag zur aktuell wirtschaftlichen Lage hierzulande leiste.
Mit großer Aufmerksamkeit werden aktuell die Sommerreifentests nicht nur hinsichtlich der allgemeinen Performance- und Leistungswerte in den relevanten Disziplinen verfolgt, sondern auch bezüglich potenzieller Abweichungen zu den von den Herstellern ausgewiesenen Labeldaten. Kein Medium benennt explizit Verstöße in der Kennzeichnung, die Gegenüberstellung der Testredaktionen von gemessenen Werten und Labelwerten wirft in einigen Fällen jedoch Fragen auf und verdeutlicht Verbesserungspotenzial auf mehreren Ebenen.
Der wdk Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. hat seine Einschätzungen zur Konjunktur der Deutschen Kautschukindustrie veröffentlicht. Die deutsche Kautschukindustrie habe nach einem guten Jahresauftakt den sich verschlechternden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen Tribut zollen müssen. Der Branchenumsatz sank gegenüber 2011 um 2,5 Prozent auf 11,75 Mrd. €.
Nach zwei überaus guten Jahren musste die Reifenindustrie im Jahr 2012 in allen Segmenten Rückgänge verkraften. Auch der Motorradreifenmarkt war von einer besonderen Unruhe geprägt, die Preissituation insgesamt recht instabil. Zu Beginn des neuen Jahres ist es wie immer: Die Verantwortlichen hoffen auf einen raschen Frühlingsanfang und auf lange Gutwetterphasen im weiteren Verlauf des Jahres. Ein gutes Jahr wird es, wenn die Kilometerlaufleistungen steigen.
Der Druck auf den gesamten Automobilmarkt inklusive des nachgeschalteten Service wird weiter zunehmen. Dies führt zu Sättigungstendenzen, die neue Strategien im Kampf um Marktanteile erfordern.
Im Kontext der gesetzlichen Ausdifferenzierung der Winterreifenpflicht wurde der Reifen-Branche eine bis dahin nicht gekannte Medienaufmerksamkeit zuteil. Die von Industrie und Handel insgesamt ersehnte Neuregelung birgt aber nicht nur Chancen. Der Endverbraucher will gut beraten werden und auf seine wintertaugliche Bereifung nicht lange warten müssen.
Die Zweiradabteilungen der Reifenhersteller freuen sich über ein gutes Geschäftsjahr 2010. Mit zahlreichen Produktneuheiten und Präsenzen auf Endverbraucher-Events wollen die Premium-Marken ihre Marktanteile vergrößern. Drohende Einbrüche im Zweiradsegment sieht keiner der Hersteller.