Die RKKR GmbH ist im saarländischen Mettlach-Orscholz ansässig und sah sich wie die Reifen Kiefer GmbH im Sommer vergangenen Jahres mit einer drohenden Zahlungsunfähigkeit konfrontiert. Den Anträgen auf ein gerichtliches Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung hatte das zuständige Gericht entsprochen. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der beiden Unternehmen am 1. Oktober 2022 durch das Amtsgericht Saarbrücken erfolgte der nächste planmäßige Schritt auf dem Weg zur Erhaltung der Betriebe.
In Bezug auf die RKKR GmbH haben die eingeleiteten Maßnahmen zu den gewünschten Resultaten geführt, sodass das Amtsgericht Saarbrücken das Insolvenzverfahren über das Vermögen der RKKR GmbH am 3. Juli 2023 aufgehoben hat. „Unser Ziel, das Familienunternehmen fortzuführen, haben wir insbesondere aufgrund der Loyalität unserer Mitarbeiter, die dem Unternehmen während des gesamten Sanierungsprozesses zur Seite gestanden haben, und den zuverlässigen Beziehungen zu unseren Kunden und Lieferanten erreicht. Dafür möchten wir uns ausdrücklich bedanken“, freuen sich Geschäftsführer Michael Kiefer und der kaufmännische Leiter Rainer Baßler.
Begleitet wurde das Verfahren von den Sanierungsexperten Jens Lieser und Dr. Martin Kaltwasser der Lieser Management GmbH sowie von Rechtsanwalt Matthias Bayer als Sachwalter. Dieser führt einen weiteren Grund für die erfolgreiche Sanierung an. „Durch die Bereitstellung eines Sanierungsbeitrages aus dem Familienkreis konnte die quotale Befriedigung der Gläubiger sichergestellt werden. Diese Unterstützung hat schließlich einen wesentlichen Teil zum Gelingen der Sanierung und zum Erhalt aller Arbeitsplätze beigetragen“, so der Rechtsanwalt.
Wie die Beteiligten weiter mitteilen, konnte der Geschäftsbetrieb der RKKR GmbH während des gesamten gerichtlichen Sanierungsverfahrens aufrechterhalten werden – und das trotz de der wirtschaftlichen Rezession und der andauernden Inflation. „Umso erfreulicher ist es, dass die vollständige Sanierung unter diesen erschwerten Bedingungen zufriedenstellend gelingen konnte und das Verfahren nun unter sehr konstruktiver Mitwirkung der beteiligten Gläubiger aufgehoben wurde“, bilanzieren Jens Lieser und Dr. Martin Kaltwasser. (dw)