Bei der Betrachtung des Reifengeräuschs ist nach Aussage der BKT-Verantwortlichen zwischen zwei Arten zu unterscheiden. Demnach gibt es „das vom Reifen selbst erzeugte Geräusch, das durch die Resonanz mit Teilen des Fahrzeugsauftritt, und das Geräusch, das durch die Abnutzung der Lauffläche entsteht“. Darüber hinaus sei es wichtig, zwischen der Lärmwahrnehmung in der Fahrerkabine und dem Außen- respektive Vorbeifahrgeräusch zu differenzieren. Mit ihren Produkten Agrimax V-Flecto und Ridemax IT 697 (M+S) hat die indische Marke zwei Reifen entwickelt, die im Hinblick auf ihr gesamtes Geräuschniveau mit niedrigen Dezibel-Werten überzeugen sollen.
Dafür kommt im Agrimax V-Flecto die VF-Technologie zum Einsatz, die es laut Unternehmensangaben ermöglicht, im Vergleich zu Standardreifen dieselbe Traglast bei 40 Prozent weniger Luftdruck zu erbringen. Neben der höheren Flexibilität bei Fahrten auf unterschiedlichen Untergründen habe dies zur Folge, dass mehr Stollen gleichzeitig auf dem Boden aufliegen, heißt es seitens des Reifenherstellers. Dies verbessere den Verschleiß und verringere den Lärmpegel. In Verbindung mit einer optimierten Anordnung der Stollen hätten mehrere Geräuschmessungen je nach Geschwindigkeit in der Fahrerkabine sowie beim Vorbeifahren signifikant niedrigere Geräuschemissionen ergeben.
Im Gegensatz zu dem für die Feldarbeit ausgelegten Agrimax V-Flecto ist der Ridemax IT 697 (M+S) ein Reifen, der für den überwiegenden Straßeneinsatz gedacht ist. Entsprechend ist das Profil laut Herstellerangaben hinsichtlich geringer Geräuschentwicklung bei Straßenfahrten sowie bei hohen Geschwindigkeiten optimiert. Entscheidend ist nach Aussage der Verantwortlichen jedoch auch hier das komfort-optimierte Stollendesign.
Trotz der teilweise ähnlichen Entwicklungsschwerpunkte der beiden Produkte betont der Hersteller: „Beide Produkte stellen gute Lösungen für diejenigen dar, die leisere Reifen suchen, aber es ist wichtig zu beachten, dass es sich nicht um Universallösungen handelt, die für jede Art von Anwendung geeignet sind.“ Neben der Geräuscharmut eines Produktes gelte es ferner Faktoren wie die Art der zu bereifenden Maschinen oder auch die Bodenbeschaffenheit zu berücksichtigen. (dw)