Insgesamt sind im BRV 3.218 Reifenfachhändler mit 4.560 Point of Sales organisiert. Diese teilen sich in unterschiedlich strukturierte Marktsegmente auf. Große inhabergeführte Reifenfachhändler machen mit 884 Handelsunternehmen und 1.183 Point of Sales eine bemerkenswerte, umsatzstarke Gruppe aus. Zu Ihnen zählt Reifen Günther mit Hauptsitz in Diepholz und 24 Point of Sales. Reifen Helm, mit Sitz in Hamburg, unterhält 51 Filialen. Die Pneuhage Gruppe, mit Hauptsitz in Karlsruhe setzt sich aus insgesamt 882 Handelsbetrieben zusammen. Dazu zählen neben dem Unternehmen Pneuhage 681 Reifen 1+ Vertriebspartner. Darüber hinaus gibt es die Pneuhage Partners Group. Sie setzt sich aus der First Stop mit 41 eigenen Filialen und 198 First Stop Partnern, die 232 Filialen unterhalten. Weiterhin gehört Ehrhardt Reifen + Autoservice GmbH, mit Verwaltungssitz in Wulften am Harz mit 28 Point of Sales.
Im Segment der Handelskooperationen gibt es verschiedene Gruppierungen, die insgesamt 806 inhabergeführte Reifenfachhändler mit 1.135 Point of Sales vereinen. Die Einkaufsgesellschaft Freier Reifenfachhändler (EFR), mit Sitz in Kassel, betreut 234 Reifenhändler mit 286 Filialen gebunden. Die Kooperation point S Deutschland setzt sich aus 535 Handelsunternehmen mit 551 Filialen und 152 Automeister-Betrieben mit 160 Filialen zusammen. Die RTC Reifen-Team, mit Sitz in Berlin, betreut 26 Gesellschafter mit 45 Filialen. Die Top Service Team (Team), mit Zentrale in Isernhagen, vereint elf leistungsstarke Reifenfachhändler mit 153 Point of Sales.
Der BRV unterscheidet neben den inhabergeführten Kooperationen sogenannte industrienahe Kooperationen, die als integrierte Vertriebsnetze der Reifenhersteller wichtige Absatzkanäle sichern. Sie sind die größte Gruppierung mit 1.383 Handelsbetrieben und 1.438 Filialen. Innerhalb dieses Segments bildet die Goodyear Retail Systems, vormals Goodyear Dunlop Handelssysteme (GDHS), mit zentralem Sitz in Köln, die zahlenmäßig größte Gruppierung mit 774 Handelsunternehmen und 653 Point of Sales. Sie setzt sich aus den drei Systemen Premio mit 253 Händlern und 207 Point of Sales, HMI mit 465 Unternehmen und 406 Filialen sowie 56 Quick-Händlern und 40 Point of Sales.
Das Partnerschaftskonzept MLX mit 181 Händlern und 197 Filialen wird im BRV als Konzept von Michelin gewertet. Die Kooperation Euromaster und ihre Franchise-Partner kommen insgesamt auf 121 Unternehmen mit 135 Point of Sales. Euromaster Equity betreibt 237 Filialen und die Franchise-Partner werden von der Michelin betreut. Die Driver Handelssysteme betreut 125 Händler mit 197 Filialen. Außerdem betreibt Reifenhersteller Pirelli die Driver Reifen und Kfz-Technik mit 71 eigenen Point of Sales.
Eine Besonderheit hat der BRV bei den aktuellen Zahlen zur Kooperation Vergölst und deren Franchise-Partner veröffentlicht. Aufgrund restriktiver Compliance-Vorgaben innerhalb des Continental-Konzerns kann der BRV lediglich die Zahlen aus dem Vorjahr zugreifen. Die Zahlen aus dem Vorjahr lauten: 182 Franchise-Partner mit 256 Filialen. Im Equity-Segment betreibt Vergölst 180 eigene Betriebe. Weiterhin listet der BRV das von der Hankook übernommene Unternehmen Reifen Müller mit 45 Filialen auf. Das Unternehmen reifen.com wird von Apollo Tyres Deutschland betrieben. Zudem gibt es noch das Unternehmen Reiff Süddeutschland Reifen und Kfz-Technik, das 40 Point of Sales betreibt.
Eine weitere interessante Gruppierung stellen die freien, inhabergeführten Reifenfachhändler dar, die immer noch als Alleinunternehmer ohne Kooperationsbindung im Markt erfolgreich tätig sind. Diese Zahl hat sich in den letzten Jahren deutlich verringert. Im Jahr 2021 führte der BRV 290 Handelsbetriebe mit 386 Outlets auf. Diese Zahl hat sich zu Beginn des Jahres 2023 auf 138 Handelsbetriebe mit 194 Outlets reduziert. Trotzdem stellen diese Betriebe weiterhin ein großes Potenzial dar, da sie lukrative Marktpositionen innerhalb Deutschland besetzten. Außerdem haben diese Reifenfachhändler über Jahrzehnte gezeigt, dass sie auch ohne ein System erfolgreich im Markt bestehen können.