In einer Empfehlung seitens des Hersteller heißt es: „Steigt der Luftdruck, sinkt der Komfort. Trotz dieser Formel sollten Motorradfahrerinnen und -fahrer sich immer an den Luftdruck-Höchstwerten der Hersteller orientieren und gegebenenfalls noch eine winzige Schüppe drauflegen – der Fahrkomfort lässt sich schließlich in der Regel auch über Telegabel und Federbein justieren. Mehr Luftdruck kann sich zudem positiv auf den Verbrauch auswirken. Die Treue zum korrekten ‘bar’-Wert wird mit mehr Sicherheit im äußerst sensiblen Bereich zwischen Asphalt und Felge belohnt und gilt für alle Motorradtypen. Ausnahmen vom empfohlenen Luftdruck sind nur in wenigen Fällen sinnvoll und sorgfältig anzuwenden.“
Continental wird mit Blick auf unterschiedliche Anwendungsbereiche konkret. Beispiel Off Road: Für mehr Verzahnung im Untergrund wird der Luftdruck in der Regel abgesenkt. Damit sich aber ein Schlauchreifen nicht verdrehen kann und dadurch das Ventil abreißt, müssen bei abgesenktem Luftdruck Reifenhalter in der Felge montiert sein. Bevor wieder Asphalt unter die Stollen genommen wird, ist der Luftdruck auf den vorgeschriebenen Wert zu erhöhen, um Schäden durch Überhitzung zu vermeiden.
Auch auf der Rennstrecke kommen individuelle Luftdruckwerte zum Einsatz. Einheitliche Empfehlungen seien vor allem bei Rennreifen kaum möglich, da der ideale Luftdruck extrem von den äußeren Bedingungen wie der Temperatur von Umgebung und Fahrbahn, Motorradtyp, Fahrwerks-Setup, Fahrstil oder Beschaffenheit des Asphalts abhänge. Continental berät in Form eines Rennreifenflyers, der als Download im Kapitel „Wissenswertes“ unter www.conti-moto.de kostenlos erhältlich ist.
Das Continental-Luft-Einmaleins
• Die komprimierte Luft trägt die Last, nicht die Seitenwand oder Karkasse des Reifens
• Der korrekte Luftdruck bestimmt die Größe der Reifenaufstandsfläche
• Die Kontaktfläche zwischen Reifen und Straße ist lediglich scheckkartengroß
• Verminderter Luftdruck erzeugt verstärktes Walken von Seitenwand und Lauffläche und kann zu Schäden am Reifen führen
• Erhöhter Fülldruck macht Reifen anfällig für mögliche Anfahrbeschädigungen
• Den Luftdruck für den „Normalbetrieb“ nur bei kaltem Reifen prüfen/ändern
• Je nach Einsatz des Motorrads kann der vorgeschriebene Luftdruck variieren, insbesondere das Gewicht (Solo/Sozius/Sozia/Gepäck) spielt eine maßgebliche Rolle
• Immer die Empfehlungen des Fahrzeugherstellers beachten. (kle)