Stefan Mayrhofer (l.), Geschäftsführer Kraiburg Austria und Controller Franz Eder
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Stefan Mayrhofer (r.), Geschäftsführer Kraiburg Austria und Controller Franz Eder.

Kraiburg

KRAIBURG investiert in Zukunft

Mit strategischen Investitionen, unter anderem in die Nachhaltigkeit, stellt sich der Spezialist für Reifenerneuerung optimal für Zukunft auf.

Das Unternehmen Kraiburg Austria geht seinen zukunftsorientierten Weg bewusst weiter. „Da die Anstrengungen um Nachhaltigkeit und CO2-Reduktion sukzessive verstärkt werden, gewinnt die Runderneuerung aus unserer Sicht künftig noch mehr an Bedeutung", ist Stefan Mayrhofer, Geschäftsführer KRAIBURG Austria, überzeugt. „Darauf bereiten wir uns mit gezielten Maßnahmen vor." So ist der Spezialist für Reifenerneuerung mit dem Abschluss des vergangenen Geschäftsjahres zufrieden, auch wenn der Umsatz mit 85 Mio. Euro knapp sieben Prozent unter dem Vorjahresergebnis lag. Leicht zurückgegangen ist entsprechend die Absatzmenge in der Kalt- und Heißerneuerung. Dies ist der allgemein rückläufigen Wirtschaftslage in Europa auf der einen Seite geschuldet. Auf der anderen Seite hatten die im Vorjahr angelegten hohen Lagerbestände an Reifen auf allen Ebenen der Lieferkette einen spürbaren Effekt. Hemmende Auswirkungen auf das Runderneuerungsgeschäft haben zudem die Zunahme der Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen sowie die steigenden Zahlen an Importreifen aus den asiatischen Ländern, die nicht wie China mit Strafzöllen belegt sind. „Leider sind diese Reifen häufig aus qualitativen Gründen nicht oder nur eingeschränkt für eine Runderneuerung geeignet", betont Stefan Mayrhofer. „Demzufolge hat dies auch Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von hochwertigen Karkassen, mit denen unsere Branche Reifen ein weiteres Leben schenken können."

Als Herausforderung für 2024 sehen die Österreicher darüber hinaus die anhaltende Inflation, die sich auf alle Preisebenen auswirkt. Parallel blickt man vorausschauend auf die aktuelle Lage im Suezkanal: Haben sich die Themen Logistik, Lieferkettenstabilität und Rohstoffverfügbarkeit 2023 beruhigt, könnten sich aufgrund der Situation zwischen Indischem Ozean und Nordatlantik erneut Engpässe auftun. „Wir haben in den vergangenen, teils schwierigen, Jahren bewiesen, dass wir stets Lösungen finden", so Stefan Mayrhofer. „Mit gutem Weitblick und fundierten Strategien packen wir in diesem Sinne die nächsten Schritte an."

Einsparungen relevanter Emissionen und Klimaziele bis 2031.
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Einsparungen relevanter Emissionen und Klimaziele bis 2031.

Investitionen geplant

Auf dem Plan stehen neben Entwicklungen von Produktinnovationen Investitionen in Höhe von zehn Millionen Euro, die das Unternehmen für die nächsten eineinhalb Jahren zur Zukunftssicherung vorgesehen hat. Dazu gehören die kontinuierliche Erneuerung der Formen für die Kalterneuerung und sinnvolle Automatisierungsprozesse in der Produktion, die nicht zuletzt die Attraktivität des Standortes Geretsberg erhalten sollen. Obendrein werden verschiedene Projekte im Bereich Nachhaltigkeit und Energieoptimierung realisiert. Das Unternehmen strebt den Bau einer weiteren PV-Anlage an, für die gerade geeignete Flächen eruiert werden. Zudem soll eine Wärmepumpenanlage installiert werden, um ca. 20 bis 25 Prozent des benötigten Gases substituieren zu können. „Unser Ziel ist, den CO2-Ausstoß auf null zu senken. Dazu folgen wir den Science Based Targets (SBT), einem Ansatz, der Emissionsreduktionsziele für Unternehmen festlegt", erläutert Stefan Mayrhofer. „Als einer der ersten aus der Runderneuerungsbranche hat uns die SBT Initiative 2023 bestätigt, dass unser vorgelegtes Konzept mit den Kriterien und Empfehlungen übereinstimmen, um den globalen Temperaturanstieg über das vorindustrielle Niveau hinaus auf 1,5°C zu begrenzen." Alle Aktivitäten fokussieren auf die Zufriedenheit der Kunden und Runderneuerungspartner. Mit bestmöglichem Service und optimalen Produktportfolio will Kraiburg Austria die freie Runderneuerung maßgeblich mitgestalten und damit zu einem wirtschaftlichen Erfolg für alle Beteiligten beitragen. (oth)

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