In diesem Kontext schlug Klein die Einführung eines offiziellen "Berichtskatasters" vor, der alle verbindlichen Berichtspflichten von Unternehmen systematisch erfasst. Klein erklärte: "Eine solche Sammlung würde den abstrakten Begriff der Bürokratie greifbarer und die Belastung der Wirtschaft nach außen hin deutlicher machen." Er verwies auf den Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition, in dem die Entwicklung eines systematischen Verfahrens zur Überprüfung des bürokratischen Aufwands angekündigt wurde. Der vorgeschlagene "Berichtskataster" könnte als wirksamer Praxis-Check dienen, indem betroffene Unternehmen an dessen Erstellung und Pflege beteiligt werden. Besonders hob Klein hervor, dass sowohl deutsche als auch europäische Berichtspflichten in das "Berichtskataster" aufgenommen werden sollten. Die steigende Regulierungsdichte, vor allem auf europäischer Ebene, sei ein zentraler Faktor für die wachsenden bürokratischen Herausforderungen. Klein warnte vor den Auswirkungen auf mittelständische Unternehmen, die oft nicht über ausreichende Ressourcen verfügen, um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden, und somit vor zusätzlichen Kosten stehen – sei es durch externe Berater oder Geldbußen wegen Nichteinhaltung von Vorschriften. (jg)
Kautschukindustrie schlägt Bürokratieabbau vor
Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) hat einen konkreten Vorschlag zur Verringerung der bürokratischen Lasten für Unternehmen gemacht. In einer Stellungnahme in Frankfurt am Main betonte wdk-Präsident Michael Klein, dass die bisherigen Versprechen bezüglich Bürokratieabbau nicht eingehalten wurden und die Belastungen für Unternehmen weiter zugenommen haben.