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Reifentest

AutoBild-Winterreifentest: Podestplatz für Barum Polaris 3

Nicht ein sogenanntes Billigfabrik schafft es im AutoBild-Winterreifentest in der Kleinwagengröße 185/60 R15 aus dem 50er-Feld in die Top 15. Eine Überraschung gibt es dennoch: Der Barum Polaris 3 sichert sich in einem Premium-dominierten Umfeld den dritten Platz. Sieger ist wieder einmal der Continental WinterContact TS 850.

Bereits beim Ausscheidungsbremsen läuft dem Test-Team der AutoBild offenbar ein Schauer über den Rücken. Ein Vorsicht „Finger weg“ urteilt das Springer-Medium überraschenderweise über relativ neue Gummis wie den Vredestein Snowtrac 5. Auch nicht ins Testfinale schafft es der Yokohama W.drive V905. Für den ersten Sicherheits­check wurden in einem anonymen Einkaufsverfahren 50 Sätze der unterschiedlichsten Reifenmar­ken auf dem freien Markt eingekauft.

Nachdem die „Spreu vom Weizen getrennt ist“, beweisen sich die 15 besten Bremser in verschiedenen Testdisziplinen auf trockener, nasser und verschneiter Piste sowie im Rahmen einer Überprüfung der Wirtschaftlichkeit und der Kosten. Der Continental WinterContact TS 850 kann in seiner Gesamtheit wieder einmal am meisten begeistern. Der Testsieger überzeugt mit „bes­ten Fahrqualitäten bei allen Witte­rungsbedingungen“. Gelobt werden auch die direkte Ansprache bei Lenkbefehlen und ein präzises Einlenkverhalten. Dynamisch ist laut der Test-Mannschaft das Handling auf nasser und verschneiter Piste. Außerdem wird Abrollkomfort hervorgehoben. Leichte Kritikpunkte sind die „durchschnittliche Laufleistung“ und der „hohe Preis“. Qualität kostet halt, lässt sich hier bemerken.

Als ebenfalls „vorbildlich“ eingestuft wird der Pirelli Winter Control Serie 3. Laut AutoBild verfügt der Italiener über ein „ausgeglichenes Leis­tungspotenzial“. In der Positivliste erscheinen zudem sportliche Hand­lingeigenschaften und eine stabile Seitenführung auf ver­schneiter und nas­ser Strecke. Gut ist offenbar zudem die Verzögerung auf festgefahrener Schneedecke. Schwächen sind aber nach Ansicht der Redaktion die „nur durchschnittliche Laufleistung und Wirtschaft­lichkeit“.

 Als Überraschungsreifen schleicht sich ein Kandidat aus dem gemäßigten Preissegment aufs Podium – der Barum Polaris 3, ebenfalls aus dem Hause Continental. Die „preiswerte Alter­native“ verfügt über „durchgehend siche­re Fahreigen­schaften“. Als harmoni­sch wird auch das Fahrverhal­ten auf trockener Strecke bezeichnet. Dies zu einem laut AutoBild guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Trotz „durchschnittlicher Laufleistung und leicht erhöhtem Rollwiderstand“ erhält der Barum-Reifen das Urteil „vorbildlich“.

Im aktuellen Winterreifentest der AutoBild ist das Feld der „empfehlenswerten“ Reifen recht breit bestückt. Der Dunlop WinterResponse 2 führt diese Bewertungskategorie an. Es fallen „ausgezeichnete Fahrleistungen auf verschneiter und nasser Fahrbahn“ auf. Als hervorragend beurteilt das Test-Team auch die Handlingqualitäten. Zudem werden die kürzesten Bremswege auf Schnee und regennasser Strecke gemessen. Das Podium wird verpasst, weil die Laufleistung und vor allem die Seitenführung auf trockener Straße die Tester nicht überzeugen können. Als guten Winterspezialisten sieht die AutoBild auch den Michelin Alpin A4. Das „direkte Fahrverhalten“, „gute Aquaplaningsicherheit“ und „stabiles Fahrverhalten auf nasser Piste“ machen das Gummi „empfehlenswert“. Abzüge in der Note gibt es aber wegen „leicht verlängerter Trockenbremswege“ und den „hohen Anschaffungskosten“. Mit dem Goodyear Ultra Grip 9 („beste Fahreigenschaften auf regennasser Straße“, „präzises Einlenken“, „angenehm leiser Abrollkomfort“ und „gute Wirtschaftlichkeit“) folgt ein weiterer Vertreter aus dem Premiummarkensegment. Der „Ecomeister“ Hankook i*Cept RS2 reiht sich ein. Der Koreaner weist laut Gesamturteil vorzügliche Handlingqualitäten auf trockener Strecke und stabile Seitenführung und gute Verzögerung auf verschneitem Untergrund auf. Auf nasser Strecke aber muss man offenbar im Vergleich zu den besten Reifen Abstriche machen – verlängerte Bremswege stehen bei den Schwächen.

Ebenfalls „empfehlenswert“ sind nach Ansicht des Automotive-Titels der Semperit Speed-Grip 2 („überzeugende Fahreigenschaften und verschneiter und nasser Fahrbahn“, „präzises Einlenkverhalten auf Nässe“, aber „verzögertes Einlenken auf trockener Strecke“) und der Bridgestone Blizzak LM001 („gute Sicherheitsreserven bei Aquaplaning“, “verlängerte Nassbremswege“). Ein „ausgewogenes“ Leistungspotenzial zeigt der Nokian WR D3. Jedoch fallen auch die von der AutoBild festgestellte „mäßige Seitenführung“ und besonders die verlängerten Bremswege auf nasser Straße negativ auf. Als „ausgewogen“ wird der Apollo Alnac Winter unter den „empfehlenswerten“ Reifen bezeichnet. Bemängelt werden beim Inder die „mäßigen Aquaplaningeigenschaften“ und die „durchschnittliche Laufleistung“. Zu den empfohlenen Reifen zählt darüber hinaus der Viking Snow Tech II. Laut AutoBild profitiert auch die Drittmarke der Continental-Gruppe von der Entwicklungsarbeit des Mutterkonzerns. „Kurze Bremswege“ auf festgefahrener Schneedecke und „sicheres Handling auf trockener Piste“ stehen „befriedigendem Bremsvermögen und Seitenführung“ auf nassem Untergrund gegenüber. Der Falken Eurowinter HS449 wird ebenfalls mit dem „empfehlenswert“-Prädikat ausgestattet. Dieser ist nach Ansicht der Tester ein ausgewogener Winterreifen, bei dem lediglich Laufleistung und Rollwiderstand kritisch gesehen werden. Der Firestone Winterhawk 3 erscheint als letztes Gummis in der Empfehlenswert-Liste mit leicht verlängerten Nassbremswegen aber als Profil mit insgesamt gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das „befriedigende“ Reifenspektrum wird von vier Pneus gebildet – an der Spitze der Uniroyal MS plus 77 („geringer Rollwiderstand“, „verlängerte Nass- und Trockenbremswege“, „reduzierte Laufleistung“) und der Kleber Krisalp HP2 („unharmonisch untersteuerndes Fahrverhalten auf nasser Strecke“, „verlängerte Nass- und Trockenbremswege“ jedoch insgesamt „gutes Preis-Leistungsverhältnis“). Am Ende des Top18-Feldes findet sich der Fulda Kristall Montero 3 mit „hervorragendem Bremsergebnis und guten Traktionswerten auf festgefahrener Schneedecke", aber „verlängerten Nass- und Trockenbremswegen“. Und der Gislaved Euro Frost 5 mit „eingeschränkter Seitenführung und untersteuerndem Fahrverhalten auf nasser Piste“. Gering ist nach Ansicht der AutoBild auch das Gripniveau auf trockener Strecke. Insgesamt erscheint das Preis-Leistungsverhältnis aber wohl angemessen.

Sämtliche Winterreifentestergebnisse sind in unserer Datenbank einsehbar.

(kle)

Reifenindustrie

„AutoBild“-Winterreifentest: Vier „vorBildliche“ Reifen

Unter der Überschrift „Für den Schnee von Morgen“ hat die Fachzeitschrift „AutoBild“ (40/2014) ihren aktuellen Winterreifentest veröffentlicht. Die Redaktion testete insgesamt 50 Reifenmodelle unterschiedlicher Marken in der Größe 225/50 R 17. Davon schieden zunächst 30 Reifen mit den längsten Bremswegen auf nasser Piste aus. Von den restlichen 20 Kandidaten qualifizierten sich 16 aufgrund ihrer Bremsleistungen auf Nässe und Schnee für das Finale. Vier Reifen, der Dunlop SP Winter Sport 4D, Michelin Alpin A4, Continental WinterContact TS 850 und der Nokian WR D3, schneiden „vorBildlich“ ab.

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AutoBild sieht viele „befriedigende“ Ganzjahresreifen

Mit dem CrossClimate besetzt Michelin ein Segment, das der Konzern jahrelang gemieden hat. AllSeason-Produkte aber werden immer stärker nachgefragt. Auch das Test-Team der AutoBild trägt dieser Entwicklung Rechnung und hat sich 10 Profile der Dimension 205/55 R16 vorgenommen. Der Michelin CrossClimate geht als „vorbildlich“ aus den Prüfungen hervor.

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vorBILDliche Pirelli Cinturato AllSeason und Goodyear Vector 4Seasons

Im aktuellen AutoBild-Test erhalten dennoch zwei Reifen die Wertung vorBILDlich: Der Pirelli Cinturato AllSeason und der Goodyear Vector 4Seasons. Lesen Sie jetzt hier mehr:

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AutoBild empfiehlt Michelin und Vredestein

Auch die AutoBild betont im Zusammenhang mit der Veröffentlichung ihres aktuellen Tests von Ganzjahresreifen (225/45 R17) das Einsparpotenzial in diesem Produktsegment. Schon die Einkaufspreise liegen laut dem Automotive-Medium etwa 15 Prozent unter dem eines Winterreifens. Zudem könnten Kunden „kräftig Geld sparen“ durch den Wegfall des Wechsels der Reifen, des zweiten Felgensatzes und der Einlagerung.

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