Kenda Rubber strebt verstärkt auf den europäischen und speziell auf den deutschen Markt. „Wir wollen unsere Marke – gerade im Pkw-Bereich – stark positionieren und einen spürbaren Marktanteil erreichen“, erklärt Michael Andre, der die Position des Marketing und Sales Managers bei der Kenda Rubber Industrial Co. Europe GmbH im norddeutschen Oldenburg übernommen hat. Entsprechend der Unternehmensphilosophie „Fortschritt gelingt nur mit Innovation und Qualität“ bereitet Kenda den Eintritt in den anspruchsvollen deutschen Markt mit einer speziellen Test- und Entwicklungsoffensive vor.
Ein wichtiger Baustein auf diesem Weg ist die Optimierung des Rollwiderstands. In diesem Zusammenhang haben Fachleute von TÜV SÜD für das Rollwiderstandslabor des Kenda-Technologie-Forschungszentrums in Kunshan (nahe Schanghai) einen Laborabgleich durchgeführt, in dem der Rollwiderstand nach europäischen Verordnungen gemessen wird. Kenda erhielt den Status eines sogenannten „abgeglichenen Kandidatenlabors“ (aligned candidate laboratory) nach den Anforderungen der EU-Verordnung über die Kennzeichnung von Reifen (EC 1222/2009). „Damit ist Kenda berechtigt, die Labelwerte des Reifen-Rollwiderstands selbst zu bestimmen“, sagt Michael Staude, Bereichsleiter Reifen/Räder bei TÜV SÜD. Für die Zertifizierung mussten die Kenda-Ingenieure zunächst fünf verschiedene Reifen viermal im Labor von Kunshan messen und die Daten nach München schicken. Anschließend machten die Experten von TÜV SÜD quasi die Gegenprobe und überprüften die Pneus nach demselben Prozedere auf ihrer Referenzmaschine. Zum Abschluss wurde nach dem vorgegebenen Verfahren die Abgleichformel für die im Labor von Kenda gemessenen Rollwiderstandswerte berechnet. Im Rahmen der Qualitätssicherung muss dieser Abgleich alle zwei Jahre erfolgen.
(kle)