An der Eröffnungsfeier nahm neben vielen internationalen Gästen auch der serbische Präsident Aleksandar Vučić teil. Die Fabrik wird von Toyo Tire Serbia betrieben und agiert als Teil der Toyo-Tire-Gruppe. Für den japanischen Reifenhersteller ist der Standort in Serbien die erste Produktionsanlage auf europäischem Boden. „Wir erwarten, dass die neue Fabrik unser Geschäft in Europa und Nordamerika auf ein neues Level hebt“, heißt in einer Unternehmens-Mitteilung bezüglich der mit dem neuen Standort verbunden Hoffnungen.
Als Teil eines „Smart-Factory-Konzepts“ nutzt Toyo in dem serbischen Werk nach eigenen Angaben modernste Technologien wie etwa das sogenannte Enterprise Resource Planning (ERP) oder ein Manufacturing execution System (MES). Bei Vollauslastung – die für die zweite Jahreshälfte 2023 anvisiert ist – soll das Werk 5 Millionen Reifen jährlich produzieren. Damit will Toyo neben dem lokalen Markt in Europa auch den strategisch wichtigen Markt in Nordamerika versorgen.
In unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Fabrikgebäude wird aktuell zudem eine Teststrecke mit einer Gesamtlänge von 1.690 Metern gebaut. Die dort gesammelten Daten sollen es dem Unternehmen ermöglichen, Reifen kurzfristig in Europa zu zertifizieren und zu liefern. Darüber hinaus befindet sich auf dem Gelände eine Solaranlage mit 8,4 MW Leistung. Die Anlage gehört nach Aussage der Verantwortlichen zu den größten in Serbien und liefert jährlich insgesamt 10,15 GWh Strom. Dadurch würden pro Jahr rund 7.100 Tonnen CO2 eingespart. (dw)