Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, und Dr. Jens Zimmermann (SPD), der den Wahlkreis Odenwald im Deutschen Bundestag vertritt, besuchten das Werk des Reifenherstellers Pirelli in Breuberg im Odenwald, um über die Anforderungen, Auswirkungen und Vorteile der Industrie 4.0 genannten Produktionsverfahren auf Basis digitaler Informations- und Kommunikationstechnik zu diskutieren. Empfangen wurden sie von Michael Wendt, Geschäftsführer Technische Ressorts, und Michael Schwöbel, Geschäftsführer Zentrale Bereiche der Pirelli Deutschland GmbH.
Auf dem Programm stand eine Werksführung: Michael Wendt stellte die komplett computergesteuerte Roboterfabrik MIRS (Modular Integrated Robotized System) vor. „Vieles an der MIRS ist außergewöhnlich“, so Michael Wendt. „Sie ist zum Beispiel außergewöhnlich platzsparend. Während sich das komplette Werksgelände von Pirelli in Breuberg über 367.000 Quadratmeter erstreckt, benötigt die Minifabrik davon lediglich 350 Quadratmeter pro Linie. In dem relativ kleinen Areal stehen rund 50 Roboter nebeneinander. Sie sind in sieben Fertigungslinien aufgeteilt, was bedeutet, dass sie gleichzeitig sieben verschiedene Reifenprofile oder Reifengrößen produzieren können“, erläuterte Michael Wendt. Ein weiteres Thema des Meinungsaustausches war die Verkehrsanbindung des Odenwaldkreises. „Wir haben täglich etwa 25.000 Auspendler aus dem Kreis sowie rund 15.000 Einpendler in den Kreis. Die für diese Pendlerströme aktuell zur Verfügung stehenden Straßenanbindungen sind noch deutlich ausbaufähig. Leider sind wir immer noch der einzige Kreis in der Region ohne Autobahnanschluss“, so Michael Wendt. Vor diesem Hintergrund regte Michael Schwöbel an, das im Bundesverkehrswegeplan vorgesehene Projekt des Ausbaus der B 45 für den Odenwaldkreis zeitnah zu realisieren.
(akl)