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Reifenindustrie

Lanxess zeigt Palette der Reifen-Technik

Die Verantwortlichen des Spezialchemie-Konzerns Lanxess sehen einen eindeutigen Trend hin zu hochwertigeren Reifen. „Diese erleichtern es den Automobil-OEMs, Flottenverbräuche zu senken und damit CO2-Einsparziele zu erreichen – und dem Verbraucher helfen, Benzinkosten zu sparen. Und zwar mit Hilfe von Highperformance-Kautschuken und Knowhow von Lanxess“ - dieses Fazit zieht der Synthesekautschuk-Pionier nach der diesjährigen Tire Technology Expo in Köln.

Die Verantwortlichen des Spezialchemie-Konzerns Lanxess sehen einen eindeutigen Trend hin zu hochwertigeren Reifen. „Diese erleichtern es den Automobil-OEMs, Flottenverbräuche zu senken und damit CO2-Einsparziele zu erreichen – und dem Verbraucher helfen, Benzinkosten zu sparen. Und zwar mit Hilfe von Highperformance-Kautschuken und Knowhow von Lanxess“ - dieses Fazit zieht der Synthesekautschuk-Pionier nach der diesjährigen Tire Technology Expo in Köln. 

Experten des Unternehmens prägten die Konferenz mit einer Vielzahl von Vorträgen maßgeblich mit; die Rhein Chemie GmbH, die 2014 ihr 125-jähriges Firmenjubiläum feiert, bot mit einem eigenen Stand zugleich eine gerne genutzte Anlaufstelle für Fragen zu Referaten und aktuellen Produkten – zum Beispiel zu Rhenowave, einem neuen Konzept zur Qualitätskontrolle schwarzer Kautschukmischungen, oder zu den neuen easy processing NdBR-Kautschuken von Lanxess, die die Fertigung von Highperformance-Reifen vereinfachen. "Selbstverständlich kennen wir als erfahrener Anbieter von Highperformance-Reifenkautschuken unsere Partner in der Gummiindustrie sehr gut und werden von ihnen umgekehrt als kompetenter Ansprechpartner anerkannt und bereits früh in die Entwicklungsarbeit einbezogen“, sagt Christoph Kalla, Head of Marketing der Lanxess Business Unit Performance Butadiene Rubbers. „Aber die Tire Technology Expo ist immer wieder eine ausgezeichnete Gelegenheit, diese Kontakte auszubauen und unsere Produkte im Zusammenhang vorzustellen. Das wird die Entwicklung noch energiesparender ‚grüner’ Reifen weiter beschleunigen. Wir glauben, dass man den Rollwiderstand der aktuellen Reifengeneration mit unseren Synthesekautschuken noch einmal erheblich senken kann; zugleich arbeiten wir mit Hochdruck daran, ihre Verarbeitbarkeit zu erleichtern.“

Wie das funktionieren kann, erläuterte Lanxess-Expertin Heike Kloppenburg in ihrem Referat über Easy Processing (EZ) NdBR-Typen für Hochleistungsreifen: Dank einer modifizierten Makrostruktur (Stichwort: long chain branching) warten diese Polybutadiene mit verbesserten Misch- und Extrusions-Eigenschaften auf. Dennoch erreichen sie die Performance von Standard-Mooney NdBR-Kautschuken, die auf Grund ihres hohen Molekulargewichts jedoch als schwierig verarbeitbar gelten. Eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung der neuen EZ-Typen spielte die detaillierte Kenntnis der Makrostruktur der Kautschuk-Moleküle, die im Lanxess Polymer Testing Center unter anderem mit Hilfe ausgesprochen komplexer rheologischer Messverfahren ermittelt wurde. Diese Methoden waren Gegenstand des Vortrags von Saeid Kheirandish.

Weitere Referate von Lanxess-Experten befassten sich mit neuen Konzepten der SSBR-Modifikation, die helfen können, die Mooney-Viskosität von Kautschuken unabhängig von ihrem Molekulargewicht zu justieren (Norbert Steinhauser) und der Performance-Steigerung, die funktionalisierte SSBR-Kautschuke im Blick auf Rollwiderstand, Abrieb sowie Trocken- und Nasshaftung in Testreifen mit Silica-gefüllten Laufflächen mit sich bringen können (Alex Lucassen). Fernanda Albino setzte sich mit den Chancen modifizierter LANXESS-NdBR-Kautschuke zur Verbesserung der Verarbeitungs-Eigenschaften von NdBR- und SSBR-Kautschukmischungen für energiesparende Reifen auseinander.

Den Reigen der Vorträge über Reifen-Knowhow aus Mannheim eröffnete Andreas Schröder von der Lanxess Business Unit Rhein Chemie, der die Qualitätssicherung in der Herstellung schwarzer Gummiartikel durch inline-Ultraschall-Analyse während der Extrusion auf ein neues Niveau heben möchte. Sein Kollege Dietmar Hoff erläuterte, wie man durch geeignete Beschichtung der Bladder die Produktion von Hochleistungsreifen effizienter gestalten kann, während Jon Nienaber von der Rhein Chemie Corp., USA, zeigte, wie man durch Einbeziehung von EPDM in die Kautschukmischung den Einsatz von Antioxidantien in der Reifen-Seitenwand zurückfahren kann. Mit Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, dessen Ethylen-Komponente aus Zuckerrohr gewonnen wird (Keltan Eco) ließe sich sogar der Anteil nachwachsender Rohstoffe im Reifen steigern. Rhein Chemie-Experte Cristian Oprisoni schließlich befasste sich mit den Vorteilen, die der Einsatz von Polynorbornen-Kautschuk (PNR) als Additiv in der Reifenherstellung bieten kann. PNR ist durch hohe Molekulargewichte charakterisiert und kann große Ölanteile aufnehmen (bis 400 phr). „Die ausgesprochen breite Themenpalette, die wir mit diesen Vorträgen abdecken, belegt, an wie vielen Fronten Lanxess-Mitarbeiter für die Weiterentwicklung moderner Hochleistungsreifen kämpfen“, fasst Christoph Kalla zusammen. „Reifen sind ausgesprochen komplexe Produkte. Die ganze Palette der Reifen-Technik finden Sie auch im Konzern abgebildet – vom Additiv über Highperformance-Kautschuke bis hin zur Gummi-Analytik und Reifen-Tests. Das macht uns auch in Zukunft zu einem der versiertesten Ansprechpartner der Branche.“

(kle)

Reifenindustrie

Lanxess informiert über Reifenkautschuke auf Tire Technology Expo

Der Geschäftsbereich Tire and Specialty Rubbers (TSR) des Spezialchemie-Konzerns Lanxess präsentiert auf der Tire Technology Expo vom 16. bis 18. Februar 2016 in Hannover seine neuesten Entwicklungen für die Reifenindustrie. Am Lanxess-Stand C112 stehen Unternehmensvertreter für Diskussionen über die Chancen und Verbesserungsmöglichkeiten durch funktionalisierte Reifenkautschuke wie S-SBR und Nd-BR zur Verfügung. Diese sind auch Thema eines Fachvortrags des Lanxess-Experten Thomas Ruenzi.

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Reifenindustrie

Lanxess entwickelt Keltan 9565Q

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess hat eigenen Angaben zufolge mit Keltan 9565Q einen Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) entwickelt, der dem alterungsanfälligen Naturkautschuk (NR) Konkurrenz machen könnte. Das neue Material zeichnet sich Unternehmensangaben zufolge durch ein hohes Molekulargewicht aus, das dem Synthesekautschuk eine hohe, NR-typische Elastizität und Belastbarkeit verleiht. Trotzdem soll dieser Kautschuk als gesättigtes Polymer nach wie vor die von EPDM gewohnte Hitze-, Witterungs- und Ozonbeständigkeit aufweisen.

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