Im dritten Quartal 2016 stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen um 9,4 Prozent auf 257 Millionen Euro nach 235 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen verbesserte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum von 12,0 Prozent auf 13,4 Prozent. Wie schon im Vorquartal führten vor allem die starke operative Entwicklung der Segmente des „neuen“ Lanxess – Advanced Intermediates, Performance Chemicals und High Performance Materials – sowie eine verbesserte Kostenstruktur zum guten Gesamtergebnis. „Wir haben den Schwung aus dem ersten Halbjahr in das dritte Quartal mitgenommen und belegen erneut die operative Stärke des 'neuen' Lanxess. Daher heben wir die Prognose für das Gesamtjahr nochmals an“, sagt Matthias Zachert, Vorsitzender des Vorstandes der Lanxess AG. Für das Schlussquartal 2016 erwartet der Konzern einen üblichen saisonalen Geschäftsverlauf – das heißt eine im Vergleich mit den Vorquartalen etwas gedämpftere Entwicklung. Die gute Geschäftsentwicklung des dritten Quartals spiegelt sich auch im Konzernergebnis wider, das um 51,2 Prozent auf 62 Millionen Euro stieg nach 41 Millionen Euro im Vorjahr. Der Konzernumsatz sank von Juli bis September 2016 leicht um 1,6 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro nach 1,95 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum 2015. Höhere Absatzmengen in allen Segmenten konnten dabei die rohstoffpreisbedingt niedrigeren Verkaufspreise nahezu ausgleichen.
Lanxess hat seinen Wachstumskurs auch im dritten Quartal vorangetrieben. So wurde die Übernahme des Spezialitätengeschäfts für Desinfektions- und Hygienelösungen des US-Konzerns Chemours am 31. August 2016 erfolgreich abgeschlossen. Zudem hat Lanxess Ende September den nächsten Meilenstein angekündigt. Der Spezialchemie-Konzern plant, das US-Chemieunternehmen Chemtura zu übernehmen und sich als einer der führenden Anbieter für Additive zu etablieren. Inzwischen wurde die Planung der Integration in mehreren Arbeitsgruppen begonnen. Die Transaktion unterliegt noch der Zustimmung sowohl der Chemtura-Aktionäre als auch der zuständigen Kartellbehörden sowie weiteren für eine derartige Transaktion üblichen Bedingungen. Der Abschluss wird Mitte 2017 erwartet.
Die Nettofinanzverbindlichkeiten lagen zum Ende des dritten Quartals trotz der Auszahlung für den Erwerb des Chemours-Geschäfts auf nahezu unverändertem Niveau und betrugen 203 Millionen Euro. Vor allem durch die Zahlung von 1,2 Milliarden Euro, die Lanxess im April 2016 von Saudi Aramco für den 50-prozentigen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen Arlanxeo erhalten hatte, konnte die Verschuldung deutlich zurückgeführt werden. Zum Jahresende 2015 hatte Lanxess noch Nettofinanzverbindlichkeiten von rund 1,2 Milliarden Euro ausgewiesen. Im Segment Arlanxeo gingen die Umsätze um 5,3 Prozent auf 675 Millionen Euro nach 713 Millionen Euro im Vorjahr zurück. (kle)