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Handel

Delticom hebt Prognose für operatives EBITDA an

Sowohl in Deutschland als auch auf gesamteuropäischer Ebene blieben die Mobilitätsbeschränkungen im Kontext der Corona-Pandemie nicht ohne Folgen für den Ersatzreifenbedarf. Dank der schrittweisen Lockerungen konnte sich die Ersatzreifennachfrage im dritten Quartal 2020 allerdings erholen. Die Delticom AG setzt ihren Restrukturierungskurs im Q3 fort und hebt die Prognose für das operative EBITDA an.

Marktexperten und Branchenverbände gehen davon aus, dass in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hierzulande rund 15 Prozent weniger Pkw-Reifen vom Handel an die Verbraucher abgesetzt wurden. Einem Absatzrückgang von 22 Prozent im Geschäft mit Sommerreifen und einem Minus von 19 Prozent im Geschäft mit Winterreifen stehe einem Plus von 5 Prozent im Geschäft mit Ganzjahresreifen gegenüber. Die Delticom AG erzielte im dritten Quartal Umsatzerlöse in Höhe von 117,3 Mio. € (2019: 135,8 Mio. €, -13,6 Prozent). Die Gruppe weist in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 355,3 Mio. € aus. Dies entspricht einem Rückgang um 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (9M 19: 420,3 Mio. €). Der Umsatzeffekt durch die zu Beginn des laufenden Jahres erfolgte Schließung nicht profitabler Geschäftsbereiche beläuft sich im Vorjahresvergleich auf rund -22 Mio. €. Im Kerngeschäft liegt der Umsatz entsprechend um 11 Prozent unter Vorjahr. 

Der Fokus des Managements liegt laut Unternehmensangaben unverändert auf der Steigerung der Profitabilität. Die strategische Geschäftsausrichtung wurde in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres durch Lockdown-Maßnahmen der verschiedenen europäischen Länder sowie durch wetterbedingte Verschiebungseffekte hinsichtlich des Umsatzes im Kerngeschäft zusätzlich beeinflusst, heißt es in einer Mitteilung. Die größte Aufwandsposition sei der Materialaufwand, in dem die Einstandspreise für die verkauften Waren (vorwiegend Reifen) erfasst würden. Er betrug im Berichtszeitraum 271 Mio. € (9M 19: 328 Mio. €, -17,5 Prozent). Profitabilitätssteigerung sei weiterhin oberstes Gebot. Die Bruttomarge betrug für den Berichtszeitraum 23,9 Prozent nach 22,0 Prozent im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Für das dritte Quartal belief sich die Bruttomarge auf 24,1 Prozent (Q3 19: 22,2 Prozent). 

Delticom führt weiter auf: Angesichts eines rückläufigen Umsatzes sank der Rohertrag auf 100,9 Mio. €. Nach einem Vorjahreswert von 113,2 Mio. €. Dieses entspricht einem Rückgang um 10,9 Protent. Der Rohertrag im Verhältnis zur Gesamtleistung belief sich auf 27,2 Prozent (9M 19: 25,7 Prozent). Zum Stichtag 30.09.2020 waren insgesamt 186 Mitarbeiter im Konzern angestellt (30.09.2019: 265). Der Personalaufwand betrug 11,0 Mio. € nach 14,3 Mio. € in den ersten neun Monaten 2019. Der Rückgang um 23,2 Prozent resultiere im Wesentlichen aus der Schließung nicht profitabler Tochtergesellschaften und des damit einhergehenden schrittweisen Personalabbaus bis zur Geschäftseinstellung.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich nach Unternehmensinformationen im Berichtszeitraum auf 88,2 Mio. € (9M 19: 106,7 Mio. €, -17,3 Prozent). "Neben dem Umsatzrückgang und einem damit einhergehenden Rückgang der direkten Kosten wirkten sich insbesondere die über alle Unternehmensbereiche hinweg ergriffenen Maßnahmen zur Kostensenkung und Prozessoptimierung positiv auf die operative Ergebnisentwicklung aus", wird seitens der Konzernleitung mitgeteilt. Weiter heißt es: "Das EBITDA belief sich auf 1,7 Mio. € nach einem Vorjahreswert von -7,8 Mio. €. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird in den ersten neun Monaten 2020 durch Restrukturierungskosten in Höhe von 4,9 Mio. € belastet. Dank der positiven Effekte aus den ergriffenen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung im Kerngeschäft konnte trotz des Umsatzrückgangs und Restrukturierungskosten in Millionenhöhe eine Verbesserung des EBITDA um 9,5 Mio. € gegenüber dem Vergleichszeitraum erzielt werden. Im dritten Quartal ergibt sich trotz eines rückläufigen Umsatzes und angefallener Restrukturierungskosten ein EBITDA von 3,2 Mio. €, eine Steigerung um 7,2 Mio. € gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal." (kle)

IT/Online

Delticom: "Operatives Ergebnis im Kerngeschäft stimmt"

Die Delticom AG hat am Dienstag ihre 14. ordentliche Hauptversammlung abgehalten. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Hauptversammlung virtuell durchgeführt. Aktionäre hatten die Möglichkeit, im Vorfeld ihre Fragen zu stellen und konnten ihr Stimmrecht unter anderem online ausüben oder übertragen.

    • IT/Online

Reifenhandel

Delticom verfehlt "prognostizierte Umsatzspanne"

Die Delticom AG hat auf Basis vorläufiger, nicht testierter IFRS-Konzernzahlen im Geschäftsjahr 2019 einen Konzernumsatz in Höhe von 625 Mio. € erzielt (2018: 645,7 Mio. €, –3,1 Prozent). Aufgrund eines außergewöhnlich milden Winters fiel die Nachfrage nach Winterreifen in den letzten Wochen des Geschäftsjahres niedriger aus als erwartet. In der Folge wurde die für das Gesamtjahr prognostizierte Umsatzspanne von 650 – 660 Mio. € nicht erreicht.

    • Reifenhandel

Handel

Delticom: Umsatzprognose angepasst

Vor dem Hintergrund eines durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie bedingten rückläufigen Umsatzes im ersten Halbjahr 2020 passt das Management der Delticom AG die Umsatzprognose an.

    • IT/Online, Reifenhandel

Reifenindustrie

Delticom hebt Prognose für Gesamtjahresumsatz an

Delticom hat den vollständigen Bericht für die ersten neun Monate 2015 veröffentlicht. Das Unternehmen erlöste im Berichtszeitraum eigenen Angaben zufolge einen Umsatz von 354,2 Mio. €, eine Steigerung um 12,7 Prozent nach 314,1 Mio. € im Vergleichszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 8,6 Mio. € (9M 14: 8,0 Mio. €, +7,3 Prozent). Aufgrund höherer Abschreibungen sank das EBIT im Berichtszeitraum um 10,3 Prozent von 1,8 Mio. € auf 1,6 Mio. €.

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